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Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen.

Die Systeme sind in der Längsrichtung beweglich und ermögli-chen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seiten-lagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar.

Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Pa-tienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu errei-chen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicher-heitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mi-kroklimas i.d.R. strukturiert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulie-rung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpol-sterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblu-tung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubi-tus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patien-ten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen
Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, be-steht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen.

Die Systeme bestehen aus einer unteren und einer oberen Ma-tratze. Die untere Matratze ist in der Längsrichtung beweg-lich und ermöglicht es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern die obere Matratze entlang der mittleren Längs-achse anzuwinkeln und so den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektro-nisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. indivi-duelle Lagerungsintervalle einstellbar.

Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Pa-tienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu errei-chen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicher-heitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mi-kroklimas i.d.R. strukturiert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulie-rung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpol-sterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblu-tung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus
wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen
Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion), um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, be-steht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Zu-sätzlich wirken sie nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung.

Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch ge-steuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst,
um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflage-fläche zu vergrößern. Weiterhin sind die Systeme in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Auf-blasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waa-gerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung erfolgt ebenfalls über das
Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar.

Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Syste-me unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe un-ter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstan-den werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelli-gen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beach-ten.

Der Fülldruck wird manuell oder automatisch dem Körperge-wicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine
optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsich-tigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegeflä-che ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. struktu-riert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulie-rung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpol-sterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur komplet-ten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Auch durch die Seitenlagerung kommt es zur Durchblutungsförderung
zuzsätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivie-rende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spasti-ken und Schmerzen verstärkt werden.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte
Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschal-ten, um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleich-tern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung
erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen.

Die Systeme sind in der Längsrichtung beweglich und ermögli-chen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seiten-lagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar.

Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Pa-tienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu errei-chen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicher-heitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulie-rung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpol-sterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die
Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche ver-teilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird
vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen
Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion), um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, be-steht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) < 18,5 oder > 30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch
Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sonder-größenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn auf-
grund der Größe des Patienten von den üblichen Standard-maßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patien-ten der Fall sein.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen.

Die Systeme bestehen aus einer unteren und einer oberen Ma-tratze. Die untere Matratze ist in der Längsrichtung beweg-lich und ermöglicht es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern die obere Matratze entlang der mittleren Längs-achse anzuwinkeln und so den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektro-nisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. indivi-duelle Lagerungsintervalle einstellbar.

Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Pa-tienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu errei-chen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicher-heitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mi-kroklimas i.d.R. strukturiert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regu-lierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpols-terung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die
Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche ver-teilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen
Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.4000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, be-steht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) < 18,5 oder > 30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch
Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sonder-größenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn auf-grund der Größe des Patienten von den üblichen Standard-maßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patien-ten der Fall sein.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbe-stimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubituspro-phylaxe und/oder -therapie und bringen den Patienten in eine
langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Zu-sätzlich wirken sie nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung.

Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteu-erte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch dem Körper-gewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflageflä-che zu vergrößern. Weiterhin sind die Systeme in der Längs-richtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten
Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung erfolgt ebenfalls über das Steuerge-rät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungs-intervalle einstellbar.

Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Syste-me unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe un-ter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstan-den werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelli-gen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beach-ten.

Der Fülldruck wird manuell oder automatisch dem Körperge-wicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine
optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsich-tigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche
ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert.

Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regu-lierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze.

Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen
Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fi-xiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter ge-nutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpols-terung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden.

Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur komplet-ten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Auch durch die Seitenlagerung kommt es zur Durchblutungsförderung
zuzsätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert.

Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivie-rende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spasti-ken und Schmerzen verstärkt werden.

Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte
Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschal-ten, um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleich-tern.

Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz ge-eignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden.
Code: 11.29.10.5000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - so-weit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indika-tionsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelprodukt-auflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn

1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)
vorliegen

oder

2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen er-
forderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko
vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der
Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird
das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B.

- Inkontinenz,
- bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme,
Allergien,
- Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder
Anämie, Herzinsuffizienz
- Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen,
- schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose,
Anämie oder Kachexie verursacht.

Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzu-schätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermit-teln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, be-steht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitus-hilfsmitteln.

Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) < 18,5 oder > 30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch
Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sonder-größenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn auf-grund der Größe des Patienten von den üblichen Standard-maßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patien-ten der Fall sein.

Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Her-steller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsberei-chen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung)
vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen.

Sie können eingesetzt werden, wenn

- eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung
erforderlich ist,
- wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf
Reize reagiert,
- eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung
erforderlich ist,
- der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungs-
schmerzen nicht manuell zu lagern ist.

Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn

- der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen
kann,
- der Patient im Bett - ggf. mit zusätzlicher Unterstützung
- sitzen kann,
- der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätz-
lich begünstigt wird,
- eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und
diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen
ist.

Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn

- der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug ge-
nutzt wird,
- der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera,
Ekzeme usw.) gelagert werden müsste.

Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist.
z.Z. nicht besetzt
Code: 11.29.10.6000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Die Produktart zu diesem Produkt wird noch erstellt.