Beatmungsgeräte zur dauernden, lebenserhaltenden häuslichen Behandlung übernehmen die Atemarbeit vollständig. Die Beatmung erfolgt kontrolliert (die Beatmungsmaschine gibt den Atemrhythmus vor) oder mit einem vom Patienten getriggerten Beatmungsmodus. I.d.R. erfolgt die Beamtung über Tracheostoma, selten über Maske (z.B. individuell angefertigte Nasenmaske). Eine Betreuung durch speziell geschulte Personen ist sicherzustellen.
Das Beatmungsgerät erzeugt einen Überdruck, durch den die Lunge und der Brustkorb des über ein Schlauchsystem und eine Nasenmaske oder eine Trachealkanüle mit der Maschine verbundenen Patienten gedehnt werden und Atemluft verabreicht wird.
Die Beatmungsform und wichtige Beatmungsparameter (z.B. Frequenz, Volumen, Zeitvolumen) können am Gerät individuell eingestellt werden. Einige der Beatmungsparameter werden gemessen und angezeigt. Die für die sichere Applikation des Beatmungsgerätes notwendigen Beatmungs- und Überwachungsparameter werden gemessen und angezeigt.
Gerätestörungen und für den Patienten ungünstige Betriebszustände (z.B. zu hoher Beatmungsdruck) werden durch die entsprechenden akustischen und/oder optischen Alarmsignale gemeldet.
Zusatzausstattungen in Form von Atemgasbefeuchtersystemen bzw. Sauerstoffanschlusssystemen stehen für den Fall zur Verfügung, dass eine Befeuchtung der Atemluft oder eine Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff therapeutisch notwendig ist.
Basierend auf dem Grundgerät ist durch verschiedenartiges Zubehör und durch verschiedene Ausstattungsoptionen zahlreiche Systemkonfigurationen realisierbar.
Für den Notfall (Ausfall der Beatmungsmaschine) sollte eine zweite Einheit vorrätig gehalten werden. Diese sollte ein identischer Gerätetyp sein, mit welchem die Zeit bis zum Eintreffen des medizintechnischen Notdienstes überbrückt werden kann.
Die Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet.
Code:
14.24.12.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Die chronische hyperkapnische, ventilatorische Insuffizienz stellt die Hauptindikation zur Langzeitbeatmung dar. Die Erschöpfung der Atempumpe mit progressiver CO2-Retention kann als Folge einer Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen unterschiedlicher Fachgebiete auftreten. Es handelt sich dabei um eine Verschlechterung der respiratorischen Situation z.B. bedingt durch:
a) Störungen des Atemzentrums
- Hirnstamminfarkt
- primäre Hypoventilation (Undine Syndrom)
- geburtstraumatischer Hirnschaden
- akzidentielle hypoxische Hirnschädigung
- Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-
Trauma)
- Multiple Sklerose, Syringomyelie
b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B.
- spinale Muskelatrophie
- amyotrophe Lateralsklerose
- Postpoliosyndrom
- Polyneuroradikulitis
- Guillain-Barré-Syndrom
- Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig)
- progressive Muskeldystrophie
- kongenitale Myopathien
- Polymyositis
- Glycogenosen
- Myasthenia gravis pseudoparalytica
c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in
Alveolardruck, z.B.
- Skoliose
- posttuberkulöse Syndrome, z.B. Thorakoplastik
- Lungengerüsterkrankungen
d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in
Ventilation, z.B.
- Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem)
- Trachealstenose
- Obesitas-Hypoventilationssyndrom
- bronchopulmonale Dysplasie (BPD)
e) Überbrückung bis zu einer geplanten
Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe
bei
- Lungenfibrose
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF)
- Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem
Die Indikation zur Langzeitbeatmung ergibt sich - sofern die Notwendigkeit zur Beatmung nicht akut entsteht und die Grundkrankheit optimal konservativ behandelt ist - aus den klinischen Zeichen einer chronischen Überlastung der Atempumpe, die mit einer deutlichen Hyperkapnie zumindest während des Schlafes einhergehen. Bei neuromuskulären Erkrankungen besteht in der Regel eine Einschränkung der Vitalkapazität (VK) auf unter 20 % des Sollwertes. Der max. statische Inspirationsdruck (pimax) ist erheblich reduziert (unter ca. 3 kPa). Als Indikator für eine kritisch hohe Beanspruchung der Atempumpe gilt die Hyperkapnie unter Belastung. Neben Lungenfunktionseinschränkungen mit Ruhe- und Belastungsdyspnoe können Kopfschmerzen, Einschlafneigung während des Tages, Leistungs- und Konzentrationsverlust bestehen.
Die Beatmungsgeräte können dazu beitragen, Krankenhausbehandlungen durch eine Therapie in häuslicher Umgebung zu ersetzen. Bei den betroffenen Patienten wird das Leben ausschließlich durch die Beatmung gesichert.
Die Anpassung und Verordnung ist entsprechend erfahrenen Fachkliniken bzw. -abteilungen vorbehalten.
Eine frühzeitige Einschaltung des Medizinischen Dienstes wird empfohlen.
Beatmungsgeräte zur dauernden, lebenserhaltenden häuslichen Behandlung übernehmen die Atemarbeit vollständig. Die Beatmung erfolgt kontrolliert (die Beatmungsmaschine gibt den Atemrhythmus vor) oder mit einem vom Patienten getriggerten Beatmungsmodus. I.d.R. erfolgt die Beatmung über Tracheostoma, selten über Maske (z.B. individuell angefertigte Nasenmaske). Eine Betreuung durch speziell geschulte Personen ist sicherzustellen.
Das Beatmungsgerät erzeugt einen Überdruck, durch den die Lunge und der Brustkorb des über ein Schlauchsystem und eine Nasenmaske oder eine Trachealkanüle mit der Maschine verbundenen Patienten gedehnt werden und Atemluft verabreicht wird.
Die Beatmungsform und wichtige Beatmungsparameter (z.B. Frequenz, Volumen, Zeitvolumen) können am Gerät individuell eingestellt werden. Die für die sichere Applikation des Beatmungsgerätes notwendigen Beatmungs- und Überwachungsparameter werden gemessen und angezeigt. Ziel der automatischen Anpassung während des Einsatzes bei dem Patienten zu Hause, ist die Verändung der Beatmungsform an eine z.B. geänderte Patientencompliance, so dass eine erneute Anpassung in der Klinik zur Fortführung der Therapie nicht erforderlich wird. Das Gerät hat die Möglichkeit der Analyse und selbstständigen Änderung der Beatmungsform im Rahmen der vorgegebenen Bandbreiten.
Gerätestörungen und für den Patienten ungünstige Betriebszustände (z.B. zu hoher Beatmungsdruck) werden durch die entsprechenden akustischen und/oder optischen Alarmsignale gemeldet.
Zusatzausstattungen in Form von Atemgasbefeuchtersystemen bzw. Sauerstoffanschlusssystemen stehen für den Fall zur Verfügung, dass eine Befeuchtung der Atemluft oder eine Anreicherung der Atemluft mit Sauerstoff therapeutisch notwendig ist.
Basierend auf dem Grundgerät ist durch verschiedenartiges Zubehör und durch verschiedene Ausstattungsoptionen zahlreiche Systemkonfigurationen realisierbar.
Für den Notfall (Ausfall der Beatmungsmaschine) sollte eine zweite Einheit vorrätig gehalten werden. Diese sollte ein identischer Gerätetyp sein, mit welchem die Zeit bis zum Eintreffen des medizinisch-technischen Notdienstes überbrückt werden kann.
Die Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet.
Code:
14.24.12.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Die chronische hyperkapnische, ventilatorische Insuffizienz stellt die Hauptindikation zur Langzeitbeatmung dar. Die Erschöpfung der Atempumpe mit progressiver CO2-Retention kann als Folge einer Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen unterschiedlicher Fachgebiete auftreten. Es handelt sich dabei um eine Verschlechterung der respiratorischen Situation z.B. bedingt durch:
a) Störungen des Atemzentrums
- Hirnstamminfarkt
- primäre Hypoventilation (Undine Syndrom)
- geburtstraumatischer Hirnschaden
- akzidentielle hypoxische Hirnschädigung
- Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-
Trauma)
- Multiple Sklerose, Syringomyelie
b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B.
- spinale Muskelatrophie
- amyotrophe Lateralsklerose
- Postpoliosyndrom
- Polyneuroradikulitis
- Guillain-Barré-Syndrom
- Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig)
- progressive Muskeldystrophie
- kongenitale Myopathien
- Polymyositis
- Glycogenosen
- Myasthenia gravis pseudoparalytica
c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in
Alveolardruck, z.B.
- Skoliose
- posttuberkulöse Syndrome, z.B. Thorakoplastik
- Lungengerüsterkrankungen
d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in
Ventilation, z.B.
- Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem)
- Trachealstenose
- Obesitas-Hypoventilationssyndrom
- bronchopulmonale Dysplasie (BPD)
e) Überbrückung bis zu einer geplanten
Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe
bei
- Lungenfibrose
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF)
- Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem
Die Indikation zur Langzeitbeatmung ergibt sich - sofern die Notwendigkeit zur Beatmung nicht akut entsteht und die Grundkrankheit optimal konservativ behandelt ist - aus den klinischen Zeichen einer chronischen Überlastung der Atempumpe, die mit einer deutlichen Hyperkapnie zumindest während des Schlafes einhergehen. Bei neuromuskulären Erkrankungen besteht in der Regel eine Einschränkung der Vitalkapazität (VK) auf unter 20 % des Sollwertes. Der max. statische Inspirationsdruck (pimax) ist erheblich reduziert (unter ca. 3 kPa). Als Indikator für eine kritisch hohe Beanspruchung der Atempumpe gilt die Hyperkapnie unter Belastung. Neben Lungenfunktionseinschränkungen mit Ruhe- und Belastungsdyspnoe können Kopfschmerzen, Einschlafneigung während des Tages, Leistungs- und Konzentrationsverlust bestehen.
Die Beatmungsgeräte können dazu beitragen, Krankenhausbehandlungen durch eine Therapie in häuslicher Umgebung zu ersetzen. Bei den betroffenen Patienten wird das Leben ausschließlich durch die Beatmung gesichert.
Die Anpassung und Verordnung ist entsprechend erfahrenen Fachkliniken bzw. -abteilungen vorbehalten.
Eine frühzeitige Einschaltung des Medizinischen Dienstes wird empfohlen.