DIENSTLEISTUNGEN_DEUTSCH

Klassifikation bearbeiten
Pulsoximeter ohne Speicher bestehen aus einer kombinierten elektronischen Mess- und Auswerteinheit, welche mit Hilfe von speziellen Sensoren und speziellen Kabeln an den Körper des Patienten adaptiert werden. Sie überwachen den Sauer-stoffgehalt des Blutes und lösen einen akustischen Alarm aus, wenn eine möglicherweise kritische oder lebensbedrohen-de Situation auftritt. Die Überwachungsparameter und die Alarmgrenzen werden durch den behandelnden Arzt individuell eingestellt.

Die Pulsoximetrie misst nichtinvasiv auf optischem Wege die Sauerstoffsättigung des Blutes. Die Methode beruht auf dem Prinzip der Lichtabsorption im durchleuchteten Gewebe. Die Sättigung wird aus der Farbe des Blutes zwischen einer Lichtquelle und einem Photodetektor ermittelt. Dazu wird ein
Körperteil (z.B. Finger, Ohrläppchen oder bei Kindern auch der Fuß) mit Hilfe einer speziellen Lichtquelle durchleuch-tet und die Sauerstoffsättigung indirekt gemessen.

Es werden mehrere unterschiedliche Technologien angeboten, die sich grundsätzlich durch die verwendeten elektronischen Bauelemente, die genutzten Lichtwellenlängen, Funktionsde-sign und die verwendeten Algorithmen unterscheiden.

Den Sensoren kommt als Schnittstelle und Messwertaufnehmer eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen immer auf das ver-wendete Pulsoximeter abgestimmt sein und dürfen nicht belie-big untereinander ausgetauscht werden. Die Herstellervorga-ben sind zu beachten. Sensoren von Fremdherstellern dürfen nur genutzt werden, wenn zweifellos geklärt ist, dass Gerät,
Kabel und Sensor kompatibel zueinander sind.

Die Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet, Sensoren müssen ausgetauscht werden.
Code: 21.30.02.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Pulsoximeter ohne Speicher können bei ausgesuchten Indika-tionen zum Einsatz kommen:

Pierre-Robin-Sequenz

Eine pulsoximetrische Überwachung von Kindern mit Pierre-Robin-Sequenz während der ersten sechs bis neun Lebensmonate
kann im Rahmen eines umfassenden interdisziplinären Behand-lungskonzeptes erforderlich sein.

Therapieresistente zerebrale Krampfanfälle

Die Pulsoximetrie zur Überwachung von Patienten mit thera-pieresistenten, zerebralen Krampfleiden kann im häuslichen Umfeld dann erforderlich sein, wenn durch entsprechende Un-tersuchungen im EEG- und Schlaflabor nachgewiesen wird, dass
der zerebrale Krampfanteil nur anhand der Hypoxämie erkenn-bar wird und gleichzeitig nachvollziehbar ist, dass das An-fallsleiden nicht befriedigend medikamentös einstellbar ist.

Technologieabhängige Patienten mit Heimbeatmung und/oder Tracheostoma, z.B bei chronisch respiratorische Insuffi-zienz, neurologischen Störungen.

Die Pulsoximetrie von Patienten mit Tracheostoma und/oder Beatmung im häuslichen Umfeld kann eine engmaschige und fachlich qualifizierte ärztliche Verlaufskontrolle mit re-gelmäßiger Statuserhebung nicht ersetzen. Möglicherweise kann die Pulsoximetrie im häuslichen Umfeld zu einer wirt-schaftlichen Leistungserbringung für im Haushalt gepflegte Patienten mit Tracheostoma und/oder Beatmung beitragen, da die Betreungspersonen (z.B. Eltern bei Kindern/Jugendlichen)
eine umfassende pflegerisch-therapeutische Rolle übernehmen.
Dadurch werden jedoch ggf. Über-, Fehl- und Unterversorgung mit entsprechenden Qualitätsmängeln in Kauf genommen. Eine sorgfältige Überprüfung des Einzelfalls unter Beachtung der notwendigen Qualifikationen und Kontextfaktoren ist erfor-derlich. Möglicherweise ist im Einzelfall die Versorgung mit
häuslicher Krankenpflege rund um die Uhr die beste Überwa-chungsmethode um lebensbedrohlicher Atemstörungen durch z.B.
Verlegung der Atemwege (Sekretanschoppung), Bronchialob-struktion oder zentrale Apnoe zu erkennen. Die Notwendigkeit
der Pulsoximetrie soll durch eine entsprechende Fachambulanz
festgestellt und im Einzelfall begründet werden.

Die Anwender der Überwachungsmonitore müssen angeleitet sein, auf pulsoximetrische Alarme adäquat zu reagieren. Hierzu zählt das Erkennen des klinischen Zustandbildes, Un-terscheidung von Fehlalarmen des Gerätes, Einleitung von Notfallmaßnahmen in Bezug auf Ursache der Atemstörung und Unterweisung in der Interpretation der Messwerte im Abgleich
mit anderen Indikatoren lebenswichtiger Körperfunktionen (Vitalzeichen). Weiterhin ist der Einsatz von Pulsoximetern nur im Rahmen eines interdisziplinären Gesamtbehandlungs-planes sinnvoll. Voraussetzung ist in jedem Fall die Verfüg-barkeit einer qualifizierten und rund um die Uhr anwesenden Betreuungsperson.
Pulsoximeter mit Speicher bestehen aus einer kombinierten elektronischen Mess-, Speicher- und Auswerteinheit, welche mit Hilfe von speziellen Sensoren und speziellen Kabeln an den Körper des Patienten adaptiert wird. Sie überwachen den Sauerstoffgehalt des Blutes und lösen einen akustischen Alarm aus, wenn eine möglicherweise kritische oder lebensbe-drohende Situation auftritt. Die Überwachungsparameter und die Alarmgrenzen werden durch den behandelnden Arzt indivi-duell eingestellt.

Die Pulsoximetrie misst nichtinvasiv auf optischem Wege die Sauerstoffsättigung des Blutes. Die Methode beruht auf dem Prinzip der Lichtabsorption im durchleuchteten Gewebe. Die Sättigung wird aus der Farbe des Blutes zwischen einer Lichtquelle und einem Photodetektor ermittelt. Dazu wird ein Körperteil (z.B. Finger, Ohrläppchen oder bei Kindern auch der Fuß) mit Hilfe einer speziellen Lichtquelle durch-leuchtet und die Sauerstoffsättigung indirekt gemessen.

Es werden mehrere unterschiedliche Technologien angeboten, die sich grundsätzlich durch die verwendeten elektronischen Bauelemente, die genutzten Lichtwellenlängen, Funktionsde-sign und die verwendeten Algorithmen unterscheiden.

Den Sensoren kommt als Schnittstelle und Messwertaufnehmer eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen immer auf das ver-wendete Pulsoximeter abgestimmt sein und dürfen nicht belie-big untereinander ausgetauscht werden. Die Herstellervorga-ben sind zu beachten. Sensoren von Fremdherstellern dürfen nur genutzt werden, wenn zweifellos geklärt ist, dass Gerät,
Kabel und Sensor kompatibel zueinander sind.

Die Geräte verfügen über eine integrierte Speichereinheit. Diese zeichnet kontinuierlich die gemessenen Signale vor, während und nach einem Monitoralarm auf. Im Alarmfall kann der zu Hilfe gerufene Arzt die Daten abrufen. Er ist so in der Lage zu beurteilen, ob wirklich ein Notfallereignis vor-lag oder ob ein Fehlalarm ausgelöst wurde. Nur so kann fest-gestellt werden, ob eine Krankenhauseinweisung nötig ist und
ob das Therapiekonzept anzupassen ist.

Die Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet, Sensoren müssen ausgetauscht werden.
Code: 21.30.02.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Pulsoximeter mit Speicher können bei ausgesuchten Indikatio-nen zum Einsatz kommen, wenn die Erfordernis besteht, umfas-sende Informationen über die Qualität und Effektivität einer
häuslichen Behandlung von Atemstörungen zu erfassen und die-se Hinweise nicht auf andere Art und Weise erhoben werden können, um die Therapie adäquat an die jeweiligen Verhält-nisse anpassen zu können.

Undine-Syndrom

Eine pulsoximetrische Überwachung von Patienten mit Undine-Syndrom kann im häuslichen Umfeld Rahmen eines umfassenden interdisziplinären Behandlungskonzeptes erforderlich sein. Die Pulsoximetrie kann nicht eine engmaschige und fachlich qualifizierte personelle Verlaufskontrolle mit Pflege und Beatmungsprotokoll ersetzten. Eine sorgfältige gesamtsitua-tive ärztliche Überprüfung des Einzelfalles ist erforder-lich.

Bronchopulmonale Dysplasie bei Kindern

Die Pulsoximetrie von Kindern mit bronchopulmonaler Dyspla-sie im häuslichen Umfeld kann eine engmaschige und fachlich qualifizierte ärztliche Verlaufskontrolle mit regelmäßiger Statuserhebung nicht ersetzen. Ggf. kann die Pulsoximetrie aber im häuslichen Umfeld zu einer wirtschaftlichen Leis-tungserbringung für im Haushalt gepflegte Kinder mit bron-chopulmonaler Dysplasie beitragen, da die Eltern eine umfas-sende pflegerisch-therapeutische Rolle übernehmen. Dadurch werden jedoch ggf. Über-, Fehl- und Unterversorgung mit ent-sprechenden Qualitätsmängeln in Kauf genommen. Eine sorgfäl-tige Überprüfung des Einzelfalls unter Beachtung der notwen-digen Qualifikationen und Kontextfaktoren ist erforderlich.

Technologieabhängige Patienten mit Heimbeatmung und/oder Tracheostoma, z.B bei chronisch respiratorischer Insuffi-zienz, neurologischen und neuromuskulären Störungen, apalli-schem Syndrom, infantiler Zerebralparese

Die Pulsoximetrie von Patienten mit Tracheostoma und/oder Beatmung im häuslichen Umfeld kann eine engmaschige und fachlich qualifizierte ärztliche Verlaufskontrolle mit re-gelmäßiger Statuserhebung nicht ersetzen. Möglicherweise kann die Pulsoximetrie im häuslichen Umfeld zu einer wirt-schaftlichen Leistungserbringung für im Haushalt gepflegte Patienten mit Tracheostoma und/oder Beatmung beitragen, da die Betreungspersonen (z.B. Eltern bei Kindern/Jugendlichen)
eine umfassende pflegerisch-therapeutische Rolle übernehmen.
Dadurch werden jedoch ggf. Über-, Fehl- und Unterversorgung mit entsprechenden Qualitätsmängeln in Kauf genommen. Eine sorgfältige Überprüfung des Einzelfalls unter Beachtung der notwendigen Qualifikationen und Kontextfaktoren ist erfor-derlich. Möglicherweise ist im Einzelfall die Versorgung mit
häuslicher Krankenpflege rund um die Uhr die beste Überwa-chungsmethode um lebensbedrohlicher Atemstörungen durch z.B.
Verlegung der Atemwege (Sekretanschoppung), Bronchialob-struktion oder zentrale Apnoe zu erkennen. Die Notwendigkeit
der Pulsoximetrie soll durch eine entsprechende Fachambulanz
festgestellt und im Einzelfall begründet werden.

Die Anwender der Überwachungsmonitore müssen angeleitet sein, auf pulsoximetrische Alarme adäquat zu reagieren. Hierzu zählt das Erkennen des klinischen Zustandbildes, Un-terscheidung von Fehlalarmen des Gerätes, Einleitung von Notfallmaßnahmen in Bezug auf Ursache der Atemstörung und Unterweisung in der Interpretation der Messwerte im Abgleich
mit anderen Indikatoren lebenswichtiger Körperfunktionen (Vitalzeichen). Weiterhin ist der Einsatz von Pulsoximetern nur im Rahmen eines interdisziplinären Gesamtbehandlungs-planes sinnvoll. Voraussetzung ist in jedem Fall die Verfüg-barkeit einer qualifizierten und rund um die Uhr anwesenden Betreuungsperson.