Fußbügel sind Gelenkkonstruktionen, die eine funktionale Knöchelgelenkeinheit an Orthesen bilden, und dienen der Verbindung der Schienensysteme von Fußteil und Unterschenkelteil. Sie werden unterhalb des Fußes an einer Metalleinlage befestigt oder in Faserverbundwerkstoffe eingegossen. Diese Fußbügel werden in verschiedenen Ausführungen (Breite und Länge), Materialien (z.B. OT-Stahl, Edelstahl, rostfrei) und Arten angeboten. Fußbügel bilden den unteren Anteil des Fußgelenks einer Orthese. Sie können einseitig oder zweiseitig sein. Zur Erhöhung der Sta-bilität können sie auch gabelartig vom Knöchelgelenk aus nach unten geformt sein. So wird ein größerer Hebel erzeugt.
Dies dient einer größeren Stabilität, insbesondere bei plan-targesperrten Gelenken. Bei diesen Ausführungen mit Quengel-einrichtung wird über ein sogenanntes Schneckengelenk oder Rastengelenk die notwendige Quengelung des Fußgelenks er-zeugt. Dabei wird das Gelenk gegen den nicht erwünschten Druck des Fußes (z.B. Spitzfußstellung) durch Drehen einer Schraube (Schneckengelenk) oder rastenweise (Rastengelenk) eingestellt und im Lauf der Behandlung gesteigert.
Die einzelnen Konstruktionen sind der Einzelproduktübersicht
zu entnehmen.
Code:
23.99.07.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Bei Versorgung mit einer Orthese zur Verbindung der Unter-schenkel- und Fußteile und Bildung eines funktionalen Knö-chelgelenks in Verbindung mit z.B. einem spastischen Spitz-fuß oder nach Immobilisierung des Fußgelenks zur Wiederher-stellung der Gelenkbeweglichkeit oder einer gewünschten phy-siologischen und funktionalen Gelenkstellung.
Quengeleinrichtungen können angezeigt sein bei:
- Gelenkfehlstellungen aufgrund orthopädisch-chirurgischer
Erkrankungen zur Sicherung des Erfolgs physiotherapeu-
tischer Behandlungen. Dabei ist die Gelenkstellung der
Orthese dem Behandlungsfortschritt stets anzupassen.
- Gelenkfehlstellungen aufgrund neuromuskulärer Erkrankungen
zur Vermeidung einer Zunahme der Fehlstellungen und zur
Sicherung des Fortschrittes physikalischer Therapien.