DIENSTLEISTUNGEN_DEUTSCH

Klassifikation bearbeiten
Muskelstimulationsgeräte im Sinne dieser Produktart bewirken
eine Stimulation der noch innervierten Beckenbodenmuskulatur
und werden unterstützend zur Behandlung der Inkontinenz eingesetzt.

Die netzunabhängigen Geräte können vom Patienten selbständig
im Rahmen des vom Arzt vorgegebenen Therapiekonzeptes zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden. Zur Therapie legt der
Patient selbstständig die Behandlungselektroden auf die be-treffenden Körperstellen auf bzw. führt diese in das Rektum bzw. die Scheide ein, verbindet die Elektroden dann mit dem Stimulationsgerät und startet die Therapie. Die Intensität der Stimulation kann vom Patienten geregelt werden.

Die Geräte verfügen über einen Stimulationskanal und geben biphasische, gleichstromkompensierte, symmetrische oder asymmetrische Impulse ab. Ein Therapiespeicher ist vorhanden
und kann zur Bewertung der Behandlungsergebnisse vom Arzt ausgelesen werden. Die Energieversorgung erfolgt über Bat-terien oder Akkus.

Um die Behandlung möglichst individuell an die Patientenbe-dürfnisse anpassen zu können, verfügen die Geräte über ver-schiedene Einstellmöglichkeiten für die verschiedenen Sti-mulationsparameter, teilweise sind spezielle Programme vor-gegeben. Die Einstellmöglichkeiten und Programme können je nach Gerät für den Patienten zugänglich sein oder aber nur für den behandelnden Arzt.

Die Stimulationsgeräte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet, Elektroden müssen aber aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.
Code: 09.37.03.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Inkontinenz bei erhaltener Beckenbodeninnervation und intak-tem bzw. ggf. chirurgisch rekonstruiertem Sphinkter. Regel-mäßig vorausgegangen sein muss eine fachurologische bzw. gynäkologische oder proktologische Diagnostik. Die Geräte können zur Anwendung kommen bei:

Harninkontinenz:

- Als Initialbehandlung bei Stress-/Belastungsinkontinenz
der Frau, nach Ausschluss von höhergradigem Descensus
Prolaps oder Cystocele, bei nachgewiesener Unfähigkeit zu
aktiver/willkürlicher Kontraktion des Beckenbodens. Im
Anschluss an die Initialbehandlung und bei einer reinen
Belastungsinkontinenz sollte immer auf Geräte mit inte-
griertem Biofeedback (siehe Produktart 09.37.03.1) zurück-
gegriffen werden.

- Dranginkontinenz

- Inkontinenz des Mannes nach radikaler Prostatektomie, z.B.
bei nachgewiesener Unfähigkeit zu aktiver/willkürlicher
Kontraktion des Beckenbodens - i.d.R. frühestens drei Mo-
nate nach OP bei fehlender Rückbildungstendenz der Sympto-
matik und Ausschluss eines Sphinkterdefektes. Einsatz im
Rahmen eines umfassenden Managements mit Verhaltenstrai-
ning und Physiotherapie.


Stuhlinkontinenz:

- Sphinkterinsuffizienz nach Ausschluss von Descensus,
Rectocele etc. bei nachgewiesener Unfähigkeit zu aktiver/
willkürlicher Innervation des Beckenbodens.

Der erstmalige Einsatz eines Stimulationsgerätes setzt die Sicherung der Diagnose, Quantifizierung des Harn-/ Stuhlver-lustes, wenn möglich Introitus- oder Perinealsonographie und
ggf. eine urodynamische oder sonstige instrumentelle Dia-gnostik sowie die erfolgreiche Geräteerprobung in der Arzt- oder Physiotherapeutenpraxis voraus. Von Seiten des Patien-ten muss die Bereitschaft und Befähigung bestehen, ein kon-servatives Therapieregime konsequent umzusetzen und ein In-kontinenztagebuch zu führen. Unterstützende Physiotherapie ist während der Behandlung unabdingbar.

Die weitere Verordnung eines Elektrostimulationsgerätes dieser Produktart über ggf. 12 bis maximal 24 Wochen hinaus setzt den Nachweis der Compliance des Patienten voraus.

Es ist zu beachten, dass in jedem Falle apparativen Konti-nenztrainings bei Stuhl-, wie Harninkontinenz, neben der Aufklärung über das Behandlungskonzept die medizinische Ein-weisung (z.B. Elektrodenlage) unter ärztlicher Leitung zu erfolgen hat. Die Einweisung in die Handhabung und Bedienung
des Gerätes muss durch eine vom Hersteller geschulte oder autorisierte Person erfolgen. Dies kann auch der behandeln-de Arzt sein.


Kontraindikationen und Anwendungseinschränkungen:

- Elektrostimulations- bzw. Elektrotherapiegeräte dürfen bei
Patienten mit aktiven Implantaten (z.B. Schrittmacher,
Defibrillator) und metallischen Implantaten Elektrodenauf-
lageareal nur nach Rückversicherung mit den Geräte- und
Implantatherstellern eingesetzt werden.

- Die Kontraindikationen des Geräteherstellers sind zu
beachten.

- Sensibilitätsgestörte Haut, z.B. Z.n. Strahlentherapie,
Verbrennungen

- Haut- und Schleimhautdefekte (Verletzungen, Ulzerationen)
und akute Entzündungen der Schleimhaut, Haut und der Un-
terhaut im Elektrodenauflageareal

- Gravidität

- Der Geräteeinsatz ist auch kontraindiziert, wenn der Pa-
tient und/oder die ggf. erforderliche Hilfsperson nicht
in der Lage ist/sind Risiko, Tragweite, Anwendungs- und
Durchführungsprinzipien zu erkennen.
Muskelstimulationsgeräte im Sinne dieser Produktart bewirken
eine Stimulation der noch innervierten Beckenbodenmuskulatur
und werden unterstützend zur Behandlung der Inkontinenz ein-gesetzt. Über spezielle Anzeigen optischer oder akustischer Natur erhält der Patient eine Rückmeldung (Feedback) über die Qualität der Muskelanstrengung.

Die netzunabhängigen Geräte können vom Patienten selbständig
im Rahmen des vom Arzt vorgegebenen Therapiekonzeptes zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden. Zur Therapie legt der
Patient selbstständig die Behandlungselektroden auf die be-treffenden Körperstellen auf bzw. führt diese in das Rektum bzw. die Scheide ein, verbindet die Elektroden dann mit dem Stimulationsgerät und startet die Therapie. Die Intensität der Stimulation kann vom Patienten geregelt werden.

Die Geräte verfügen über einen Stimulationskanal und geben biphasische, gleichstromkompensierte, symmetrische oder asymmetrische Impulse ab. Ein Therapiespeicher ist vorhanden
und kann zur Bewertung der Behandlungsergebnisse vom Arzt ausgelesen werden. Die Energieversorgung erfolgt über Bat-terien oder Akkus.

Um die Behandlung möglichst individuell an die Patientenbe-dürfnisse anpassen zu können, verfügen die Geräte über ver-schiedene Einstellmöglichkeiten für die verschiedenen Sti-mulationsparameter, teilweise sind spezielle Programme vor-gegeben. Die Einstellmöglichkeiten und Programme können je nach Gerät für den Patienten zugänglich sein oder aber nur für den behandelnden Arzt.

Die Stimulationsgeräte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet, Elektroden müssen aber aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.
Code: 09.37.03.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Inkontinenz bei erhaltener Beckenbodeninnervation und intak-tem bzw. ggf. chirurgisch rekonstruiertem Sphinkter. Regel-mäßig vorausgegangen sein muss eine fachurologische ggf. gynäkologische bzw. proktologische Diagnostik. Die Geräte können zur Anwendung kommen bei:

Harninkontinenz:

- Stress-/Belastungsinkontinenz der Frau, nach Ausschluss
von höhergradigem Descensus, Prolaps oder Cystocele, bei
nachgewiesener Unfähigkeit zu aktiver/willkürlicher Kon-
traktion des Beckenbodens. Einsatz im Rahmen eines umfas-
senden Managements mit Verhaltenstraining und Physiothe-
rapie.

- Inkontinenz des Mannes nach radikaler Prostatektomie z.B.
bei nachgewiesener Unfähigkeit zu aktiver/willkürlicher
Kontraktion des Beckenbodens - i.d.R. frühestens drei Mo-
nate nach OP bei fehlender Rückbildungstendenz der Sympto-
matik und ausgeschlossenem Sphinkterdefekt. Einsatz im
Rahmen eines umfassenden Managements mit Verhaltenstrai-
ning und Physiotherapie.

Stuhlinkontinenz:

- Sphinkterinsuffizienz nach Ausschluss von Descensus,
Rectocele etc. bei nachgewiesener Unfähigkeit zu aktiver/
willkürlicher Innervation des Beckenbodens.

Der erstmalige Einsatz eines Stimulationsgerätes setzt die Sicherung der Diagnose, Quantifizierung des Harn-/ Stuhlver-
lustes, wenn möglich Introitus- oder Perinealsonographie und
ggf. eine urodynamische oder sonstige instrumentelle Dia-gnostik sowie die erfolgreiche Geräteerprobung in der Arzt- oder Physiotherapeutenpraxis voraus. Die Anwendung dieser Geräte setzt ein umfassendes Therapieregime mit Verhaltens- und Physiotherapie voraus. Von Seiten des Patienten muss die
Bereitschaft und Befähigung bestehen, ein konservatives The-rapieregime konsequent umzusetzen und ein Inkontinenztage-
buch zu führen. Unterstützende Physiotherapie ist während der Behandlung unabdingbar.

Die weitere Verordnung eines Elektrostimulationsgerätes die-ser Produktart über ggf. 12 bis maximal 24 Wochen hinaus setzt den Nachweis der Compliance des Patienten voraus.

Es ist zu beachten, dass in jedem Falle apparativen Konti-nenztrainings bei Stuhl-, wie Harninkontinenz, neben der Aufklärung über das Behandlungskonzept die medizinische Ein-weisung (z.B. Elektrodenanlage) unter ärztlicher Leitung zu erfolgen hat. Die Einweisung in die Handhabung und Bedienung
des Gerätes muss durch eine vom Hersteller geschulte oder autorisierte Person erfolgen. Dies kann auch der behandelnde
Arzt bzw. Therapeut sein. Regelmäßig vorausgegangen sein muss eine fachurologisch ggf. gynäkologische bzw. proktolo-gische Diagnostik. Unterstützende Verhaltens- und Physiothe-rapie ist während der Behandlung unabdingbar.


Kontraindikationen und Anwendungseinschränkungen:

- Elektrostimulations- bzw. Elektrotherapiegeräte dürfen bei
Patienten mit aktiven Implantaten (z.B. Schrittmacher,
Defibrillator) und metallischen Implantaten Elektrodenauf-
lageareal nur nach Rückversicherung mit den Geräte- und
Implantatherstellern eingesetzt werden.

- Die Kontraindikationen des Geräteherstellers sind zu
beachten.

- Sensibilitätsgestörte Haut, z.B. Z.n. Strahlentherapie,
Verbrennungen

- Haut- und Schleimhautdefekte (Verletzungen, Ulzerationen)
und akute Entzündungen der Schleimhaut, Haut und der
Unterhaut im Elektrodenauflageareal

- Gravidität

- Der Geräteeinsatz ist auch kontraindiziert, wenn der Pa-
tient und/oder die ggf. erforderliche Hilfsperson nicht in
der Lage ist/sind Risiko, Tragweite, Anwendungs- und
Durchführungsprinzipien zu erkennen.