Nach einer Tracheotomie werden Trachealkanülen eingesetzt, die das Tracheostoma offen halten. Merkmal einer jeden Trachealkanüle ist das Rohr bzw. der Kanülenschaft, durch den die Atemluft ein- und ausströmt. Produkte dieser Produktart besitzen immer eine gesiebte Außenkanüle, vor deren distalem Kanülenrohrende ein aufblasbarer Cuff, der die Luftröhre rundherum abdichtet, integriert ist, sowie eine oder mehrere Innenkanülen. Trachealkanülen dieser Produktart werden aus thermoplastischen Kunstoffen (PVC, PU) oder Teflon gefertigt. Die Innenkanüle kann passgenau in die vorhandene Außenkanüle eingeschoben und platziert werden. Das daraus resultierende einfache Einsetzen und Entnehmen ermöglicht Zwischenreinigungen. Immer im Lieferumfang enthalten ist eine gefensterte Innenkanüle mit integriertem Sprechventil (z. B. Silberschiebeventil) oder ein separat beigefügtes, aufsteckbares Sprechventil. Die anderen Innenkanülen variieren in ihrem Design, z. B.: - Mit 15 mm-Konnektor - Mit 15 mm-Drehkonnektor - Innenkanüle einfach - Innenkanüle aus röntgenkontrastgebendem Material zur Lagekontrolle Seitens der Hersteller werden die Innenkanülen an die Zweckbestimmung angepasst, sodass sie z. B. mit Stimmoptionen (Fensterung) ausgestattet sind. Auch hier stehen vielfältige Varianten zur Verfügung, z. B.: - Innenkanüle geschlossen - Innenkanüle gefenstert (Ermöglichung der Stimmbildung) - Beide Varianten mit und ohne 15 mm-Normkonnektor - Innenkanüle gefenstert mit Sprechventil Um einen sicheren Halt der Innenkanüle in der Außenkanüle zu gewährleisten, ohne das flexible Einsetzen oder Entnehmen zu beeinflussen, werden seitens der Hersteller Verriegelungen (z. B. Bajonettverschluss) an dem Kanülensystem angebracht oder dem Produkt sogenannte Clips beigefügt. Trachealkanülen dieser Produktart besitzen in der Regel immer eine Innenkanüle mit Sprechventil, welches je nach Bedarf genutzt werden kann. Es öffnet sich beim Einatmen und verschließt sich beim Ausatmen, sodass die Inspiration über die Kanüle weiter möglich ist, die Exspiration jedoch über die oberen Atemwege verläuft, wodurch Phonation und Rachenreinigung mithilfe des Exspirationsstroms möglich werden. Der Cuff ermöglicht es, die Luftröhre um die Kanüle herum abzudichten. Eine Trachealkanüle mit Cuff kommt zum Einsatz, wenn Aspirationsgefahr besteht, z. B. bei Schluckstörungen. Der Cuff wird mit einer Spritze oder einem Cuff-Druckmessgerät über den Kontrollballon (Pilot) mit Luft befüllt, wobei der Druck, mit dem der Cuff gefüllt wird, möglichst niedrig (maximal 24,5 hPa bzw. 25 cm H2O) gehalten werden soll. Der Cuff soll zwar abdichten, darf aber nicht die Kapillardurchblutung der Trachealschleimhaut komprimieren.
Code: 12.24.05.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Schädigung der oberen und/oder unteren Luftwege mit zumindest teilweise erhaltenem Kehlkopf (z. B. bei Stenosen, Tumoren und/oder pulmonalen Erkrankungen) und/oder Schädigung des Verdauungssystems mit Aspirationsgefahr zur Offenhaltung des Tracheostomas, zur Stimmbildung und zum Aspirationsschutz, zum Sekretmanagement
zur Löschung vorgesehen
Code: 12.24.05.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
zur Löschung vorgesehen