Gerätetyp: Ergänzungsmodul für BREAS Vivo 40-Beatmungsgeräte, gelistet unter den Pos.-Nrn. 14.24.10.0014 und 14.24.10.3005 Verwendungszweck gemäß Herstellerangabe: Mit Hilfe des Upgrade Kit ist es möglich, die genannten Vivo 40-Beatmungsgeräte der Fa. BREAS um eine Ziel-Volumen-funktionalität zu erweitern. Das Zielvolumen kombiniert den Comfort und die Leckagenkombination der Druckbeatmung mit den Vorteilen der volumenorientierten Beatmung. Hierdurch soll sich der Anpassungsaufwand auch bei Veränderung der Lungenmechanik reduzieren. Durch Einsatz des Upgrade Kits stehen zusätzlich folgende Funktionen zur Verfügung: 1. Ziel-Volumen wählbar von 200 bis 1500 ml 2. Abschaltbarer Leckagetiefalarm Die Umrüstung erfolgt immer durch den Fachhandel bzw. durch den Hersteller. Lieferumfang: Upgrade Kit inck. Montage Indikationsbereiche: Die chronische hyperkapnische, ventilatorische Insuffizienz stellt die Hauptindikation zur Langzeitbeatmung dar. Die Erschöpfung der Atempumpe mit progressiver CO2-Retention kann als Folge einer Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen unterschiedlicher Fachgebiete auftreten. Es handelt sich dabei um eine Verschlechterung der respiratorischen Situation z.B. bedingt durch: a) Störungen des Atemzentrums - Hirnstamminfarkt - primäre Hypoventilation (Undine Syndrom) - geburtstraumatischer Hirnschaden - akzidentielle hypoxische Hirnschädigung - Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn- Trauma) - Multiple Sklerose, Syringomyelie b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B. - spinale Muskelatrophie - amyotrophe Lateralsklerose - Postpoliosyndrom - Polyneuroradikulitis - Guillain-Barré-Syndrom - Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig) - progressive Muskeldystrophie - kongenitale Myopathien - Polymyositis - Glycogenosen - Myasthenia gravis pseudoparalytica c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in Alveolardruck, z.B. - Skoliose - posttuberkulöse Syndrome, z.B. Thorakoplastik - Lungengerüsterkrankungen d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in Ventilation, z.B. - Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem) - Trachealstenose - Obesitas-Hypoventilationssyndrom - bronchopulmonale Dysplasie (BPD) e) Überbrückung bis zu einer geplanten Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe bei - Lungenfibrose - Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) - Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem Die Indikation zur Langzeitbeatmung ergibt sich - sofern die Notwendigkeit zur Beatmung nicht akut entsteht und die Grundkrankheit optimal konservativ behandelt ist - aus den klinischen Zeichen einer chronischen Überlastung der Atempumpe, die mit einer deutlichen Hyperkapnie zumindest während des Schlafes einhergehen. Bei neuromuskulären Erkrankungen besteht in der Regel eine Einschränkung der Vitalkapazität (VK) auf unter 20 % des Sollwertes. Der max. statische Inspirationsdruck (pimax) ist erheblich reduziert (unter ca. 3 kPa). Als Indikator für eine kritisch hohe Beanspruchung der Atempumpe gilt die Hyperkapnie unter Belastung. Neben Lungenfunktionseinschränkungen mit Ruhe- und Belastungsdyspnoe können Kopfschmerzen, Einschlafneigung während des Tages, Leistungs- und Konzentrationsverlust bestehen. Die Beatmungsgeräte können bei Patienten mit schwerer Ateminsuffizienz dazu beitragen, Krankenhausbehandlungen durch eine Therapie in häuslicher Umgebung zu ersetzen. Die Geräte übernehmen dann für bestimmte Zeiten die Atemarbeit ganz (kontrollierter Modus) oder teilweise (assistierter Modus). Indikationsbereiche sind vor allem neurologische Erkrankungen mit unzureichender alveolärer Ventilation und chronische Lungenerkrankungen mit Überlastung der Atemmuskulatur. Die Anpassung und Verordnung ist entsprechend erfahrenen Fachkliniken bzw. -abteilungen vorbehalten. Eine frühzeitige Einschaltung des Medizinischen Dienstes wird empfohlen. Die Produktart zu diesem Produkt wird noch erstellt.
Code: 14.24.14.0006
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Hersteller
BREAS Medical Deutschland GmbH
Aufnahmedatum
2008-06-15
Änderungsdatum
nicht besetzt