Vorspann-/Einhängefahrräder mit Handkurbelantrieb ermöglichen die selbstständige Überwindung größerer Wegstrecken in Verbindung mit einem vorhandenen Greifreifenrollstuhl. Mit einem entsprechend abgestimmten Kupplungsmechanismus werden sie mit dem verwendeten Rollstuhl zu einer Einheit verbunden. Der Kupplungsvorgang kann durch den Rollstuhlfahrer eigenständig durchgeführt werden. Bei angekuppeltem Vorspann-/Einhängefahrrad werden die Lenkrollen des Rollstuhles um ca. 5 cm bis 10 cm angehoben und es entsteht ein dreirädriges Fahrzeug, welches mit Handkurbeln, die sich auf Brusthöhe der Versicherten oder des Versicherten befinden, angetrieben wird. Die Kraftübertragung auf das ca. 16 Zoll große Antriebsrad erfolgt durch einen Zahnriemen oder eine gekapselte Kette. Eine Gangschaltung ermöglicht eine Anpassung der vorhandenen Kräfte an die Fahrsituation. Gesteuert wird das Vorspann-/Einhängefahrrad durch mit den Handkurbeln ausgestattete Lenkbewegungen. Zum Bremsen werden die Handkurbeln rückwärts bewegt (Rücktrittbremse) oder es befinden sich zusätzliche Bremshebel an den Handgriffen. Ein Umgreifen zum Bremsen ist nicht erforderlich. Vorspann-/Einhängefahrräder können alternativ zu einem Handhebelfahrer oder einem Elektrorollstuhl eingesetzt werden. Kindern ermöglichen sie darüber hinaus eine aktive Teilnahme am Leben mit Gleichaltrigen. Mit Vorspann-/Einhängefahrrädern lassen sich relativ hohe Geschwindigkeiten erzielen. Die Nutzung eines solchen Hilfsmittels stellt daher hohe Anforderungen an das Verantwortungsbewusstsein der Versicherten oder des Versicherten. Diese Produkte sind für einen leihweisen Einsatz geeignet.
Code: 18.51.04.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erhebliche bis voll ausgeprägte Beeinträchtigung der Mobilität/des Gehens bei strukturellen und/oder funktionellen Schädigungen der unteren Extremitäten (u. a. Amputation, Verletzungsfolgen, muskuloskeletale/neuromuskuloskeletal bedingte Bewegungsstörungen) - Ausreichend erhaltener Kraft- und Greiffunktion der Arme/der Hände - Zur Sicherung einer weitgehend selbstständigen Mobilität im Rahmen der Teilhabe (Integration in den Kreis gleichaltriger Kinder und Jugendlicher) ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 18A