Armunterstützungssysteme sollen eine teilweise oder völlige dynamische, schwerkraftreduzierende Armunterstützung ermöglichen. Zum Ausgleich des Armgewichtes inklusive des gegriffenen Gegenstandes werden mechanische und elektrische Systeme zur Restfunktionsunterstützung oder zur vollständigen Unterstützung eingesetzt. Diese Produkte können an Tischen angebracht werden oder zur mobilen Verwendung an Elektrorollstühlen. Die mechanischen Systeme funktionieren z. B. durch Federkraft oder mit Gegengewichten. Elektrische Systeme werden von einer externen Energiequelle gespeist, z. B. der Batterie des E-Rollstuhles. Armunterstützungssysteme bestehen aus einer Unterkonstruktion als Basis, Unter- und Oberarmauflage und entsprechenden Stützpolster mit Fixierungsmöglichkeiten für den Arm. Die einzelnen Komponenten sind durch leichtgängige gelenkige Schienen und Federn miteinander verbunden. Armunterstützungssysteme gleichen das Armgewicht aus. Die Höhe des Gewichtsausgleichs stellt die Versicherte oder der Versicherte nach Bedarf ein. Die Armstütze folgt den natürlichen Bewegungen der Versicherten oder des Versicherten und ermöglicht so einen größeren Aktionsradius. Mithilfe eines Armunterstützungssystems kann die Versicherte oder der Versicherte Tätigkeiten des täglichen Lebens, wie z. B. Hygienemaßnahmen, Nahrungsaufnahme, Bedienung von Tastaturen und Schaltern, Bewegen, Greifen und Verschieben von Gegenständen, selbstständig durchführen.
Code: 02.10.01.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Beeinträchtigung von Arm- und Handgebrauch bei Schädigungen der Armfunktion aufgrund neurologischer oder muskulärer Erkrankungen (z. B. nach Schlaganfall, bei Multipler Sklerose, bei Amyotropher Lateralsklerose, bei zervikalen Querschnittsyndromen) - Zur Verbesserung des Arm- und Handgebrauchs bei alltagsrelevanten Tätigkeiten und Ermöglichung einer Selbstversorgung