Blas-Taster im Sinne dieser Produktart sind Bedienelemente zur Steuerung von elektrischen Geräten. Die Bedienung eines Blas-Tasters erfolgt durch Erzeugung pneumatischen Druckes bzw. Unterdruckes mithilfe der Atemluft. Der Überdruck wird bei dieser Produktart durch Anblasen ohne direkten Kontakt zu einem Lufteinlass (Mundstück) erzeugt.
Der Sensor, der den pneumatischen Druck auswertet, kann im Abstand vor der Versicherten oder dem Versicherten (z. B. am Bildschirm einer Kommunikationshilfe) montiert werden. Bei guter Positionierung des Blas-Tasters sind für die Bedienung keine Kopfbewegungen erforderlich.
Die Größe des zur Auslösung des Tasters erforderlichen Überdruckes ist einstellbar.
Der batteriebetriebene Blas-Taster wird über ein mit einem Stecker (2 poliger Klinkenstecker,
3,5 mm Durchmesser) versehenes Kabel an das anzusteuernde Gerät angeschlossen.
Eine Zuordnung von Blas-Tastern zur Ansteuerung bestimmter elektrischer Geräte ist nicht möglich. Alle elektrischen Geräte, die über einen Schalteingang mit fachgerecht angeschlossener 3,5 mm-Klinkenbuchse verfügen, können von Produkten dieser Produktart gesteuert werden.
Tasten stellen die Schnittstelle zum elektrisch bedienbaren Gerät dar und müssen von der Versicherten oder dem Versicherten mit erheblich gestörter Arm-, Hand- oder Fingerfunktion zuverlässig bedient werden können. Die Bedienung sollte keine übertriebenen Anstrengungen, Veränderungen des Muskeltonus oder schmerzhafte Belastungen der Gelenke oder anderer Körperteile zur Folge haben.
Die Anwendung eines Blas-Tasters dieser Produktart erfordert die Fähigkeit zur Erzeugung kurzer Luftströme. Wie häufig diese erbracht werden können, ist auch entscheidend für den Anwendungsbereich. So werden die Anforderungen an die Versicherte oder den Versicherten
z. B. bei der Bedienung eines Personenrufs nicht so groß sein wie z. B. bei der Steuerung eines Schreibsystems im Scanning-Verfahren.
Die Befestigung und Positionierung des Blas-Tasters ist aufgrund seiner kleinen Bauform mit Standardhalterungen, z. B. mit einer Klemme, am Tisch oder Rollstuhl leicht zu bewerkstelligen.
Die taktile bzw. akustische Rückmeldung bei der Tastenaktivierung ist durch den fehlenden Körperkontakt zum Gerät nicht möglich und muss deshalb auf optischem Weg erfolgen.
Code:
02.99.02.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erheblich bis voll ausgeprägte Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen der oberen Extremitäten bei:
- Inkompletter/kompletter Lähmung der Arme (Paraparese/-plegie), ggf. auch der Beine (Tetraparese/-plegie), infolge einer:
-- Erkrankung des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose, Blutung, Tumor)
-- Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittsyndrom bei traumatischer/entzündlicher/tumoröser Halsmarkläsion)
-- Erkrankung der peripheren Nerven/Muskelerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophien)
Bei Para-/Tetraplegie bzw. hochgradiger Para-/Tetraparese ohne ausreichende Bewegungsfunktion der oberen Extremitäten sowie Anwendung im Kopfbereich müssen ausreichende Funktionen der Kopfbeweglichkeit erhalten sein.
Bei Vorliegen einer Erkrankung des Gehirns müssen ausreichende Bewegungsfunktionen der Mund-/Kiefer-/Gesichtsmuskulatur sowie ausreichende kognitive Fähigkeiten zur Bedienung des Blas-Tasters vorhanden sein.
Blas-Saug-Taster im Sinne dieser Produktart sind Bedienelemente zur Steuerung von elektrischen Geräten. Die Bedienung eines Blas-Saug-Tasters erfolgt durch Erzeugung pneumatischen Druckes bzw. Unterdruckes mithilfe der Atemluft. Blasen und Saugen erzeugen je einen Schaltvorgang.
Über- bzw. Unterdruck werden bei dieser Produktart durch Blasen bzw. Saugen an einem (auswechselbaren) Mundstück erzeugt. Die einwandfreie Bedienung erfordert einen sicheren Lippenschluss, zumindest für die Zeit der Erzeugung der Schaltsignale.
Die Größe des zur Auslösung des Tasters erforderlichen Druckes ist einstellbar.
Eine Zuordnung von Blas-Saug-Tastern zur Ansteuerung bestimmter elektrischer Geräte ist nicht möglich. Alle elektrischen Geräte, die über einen Schalteingang mit fachgerecht angeschlossener 3,5 mm-Klinkenbuchse verfügen, können von Produkten dieser Produktart gesteuert werden.
Die Positionierung des Mundstückes muss so erfolgen, dass es durch kleine Kopfbewegungen noch erreicht und mit den Lippen erfasst werden kann. Vorteilhaft ist die Positionierung in der Nähe des Mundwinkels, weil das Mundstück dann durch eine kleine Drehung des Kopfes erreicht werden kann.
Ist die Versicherte oder der Versicherte nicht in der Lage zu diesen kleinen Kopfbewegungen, ist im Einzelfall zu entscheiden, ob ein Verweilen des Mundstückes im Lippenbereich für längere Zeit akzeptabel ist.
Der Anschluss des Blas-Saug-Tasters erfolgt über ein mit einem 3-poligen Klinkenstecker versehenes Kabel, welcher mit den anzusteuernden Geräten verbunden ist. Ist am anzusteuernden Gerät keine 3-polige Klinkenbuchse als Anschluss vorhanden, muss ein Adapter (Zubehör) zwischengeschaltet werden.
Blas-Saug-Taster stellen eine Schnittstelle zum elektrisch bedienbaren Gerät dar und müssen von der Versicherten oder dem Versicherten mit erheblich gestörter Arm-, Hand- oder Fingerfunktion zuverlässig bedient werden können. Die Bedienung sollte keine übertriebenen Anstrengungen, Veränderungen des Muskeltonus oder schmerzhafte Belastungen der Gelenke oder anderer Körperteile zur Folge haben.
Die Anwendung eines Blas-Saug-Tasters dieser Produktart erfordert die Fähigkeit zur Erzeugung kurzer Luftströme und i. d. R. die Fähigkeit zur Ausführung kleiner Kopfdrehungen zur Erreichung des Mundstückes. Wie häufig diese Aktivitäten von der Versicherten oder dem Versicherten ausgeführt werden können, ist mitentscheidend für die Zuordnung zu einer geeigneten Anwendung. So stellt z. B. die Bedienung eines Personenrufs weniger hohe Anforderungen als z.B. die Steuerung eines Schreibsystems im Scanning-Verfahren.
Für Befestigung und Positionierung des Blas-Saug-Tasters stehen gesonderte Stative und Halterungen zur Verfügung. Bei der Nutzung im Rollstuhl oder am Tisch werden die Stative mit Klemmen befestigt.
Das geschlossene pneumatische System reagiert im Schaltzustand mit spürbaren Druckveränderungen. Zusätzlich kann bei einigen Produkten ein mechanisches Geräusch wahrgenommen werden. Wenn diese Rückmeldungen nicht ausreichen, sollte bei Bedarf eine optische Anzeige (LED) in den Sichtbereich der Versicherten oder des Versicherten angeordnet werden.
Auswahl- und Erprobungsaktivitäten sollten zur Absicherung der Versorgung vor der Bewilligung durchgeführt werden.
Code:
02.99.02.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erheblich bis voll ausgeprägte Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen der oberen Extremitäten bei:
- Inkompletter/kompletter Lähmung der Arme (Paraparese/-plegie), ggf. auch der Beine (Tetraparese/-plegie), infolge einer:
-- Erkrankung des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose, Blutung, Tumor)
-- Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittsyndrom bei traumatischer/entzündlicher/tumoröser Halsmarkläsion)
-- Erkrankung der peripheren Nerven/Muskelerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophien)
Bei Vorliegen einer Erkrankung des Gehirns müssen ausreichende Bewegungsfunktionen der Mund-/Kiefer-Gesichtsmuskulatur sowie ausreichende kognitive Fähigkeiten zur Bedienung des Blas-und Saugtasters vorhanden sein.
Code:
02.99.02.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
zur Löschung vorgesehen