Sensoren im Sinne dieser Produktart werten die Stärke des auf sie ausgeübten Druckes elektronisch aus. Durch die Druckmessung ist es möglich, die Kraft, bei der der Schaltvorgang ausgelöst wird, zu bestimmen. Einige der angebotenen Sensoren ermöglichen es, mit aufliegender Hand zu arbeiten und den Schaltvorgang mit einer Druckerhöhung bzw. Druckminderung auszulösen. Eine Bewegung der Hand zum Sensor hin kann dabei entfallen. Andere Produkte reagieren so empfindlich auf Druckveränderungen, dass sie in der Lage sind, z. B. Veränderungen in der Mimik oder die Anspannung von Muskelbereichen auszuwerten. Die Elektronik der Sensorauswertung und die für die Stromversorgung erforderlichen Akkumulatoren sind in einem getrennten Gehäuse untergebracht. Die Verbindung zum anzusteuernden Gerät erfolgt über ein Kabel mit angeschlossenem 2-poligen Klinkenstecker (3,5 mm Durchmesser). Eine taktile Rückmeldung liefert diese Sensorenart nicht. Eine akustische Rückmeldung muss in der Auswerteelektronik oder im anzusteuernden Gerät erzeugt werden. Zur Absicherung eindeutiger Signale können in der Sensorauswertung oder im angesteuerten Gerät unbeabsichtigte Schaltvorgänge ausgefiltert werden. Sensorsysteme dieser Produktart stellen eine Schnittstelle von der Versicherten oder dem Versicherten zum elektrisch bedienbaren Gerät dar und müssen deshalb in ihren Eigenschaften individuell entsprechend den Fähigkeiten der Versicherten oder des Versicherten ausgewählt und in der Positionierung angepasst werden. Der ausgewählte Sensor muss von der Versicherten oder dem Versicherten zuverlässig bedient werden können. Die Bedienung sollte keine übertriebenen Anstrengungen, Veränderungen des Muskeltonus oder schmerzhafte Belastungen der Gelenke oder anderer Körperteile zur Folge haben.
Code: 02.99.03.4000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erheblich bis voll ausgeprägte Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen der oberen Extremitäten bei: - Inkompletter Lähmung der Arme (Paraparese/-plegie), ggf. auch der Beine (Tetraparese/-plegie), infolge einer: -- Erkrankung des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose, Blutung, Tumor), -- Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittsyndrom bei traumatischer/entzündlicher/tumoröser Halsmarkläsion) -- Erkrankung der peripheren Nerven/Muskelerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophien) Bei Para-/Tetraplegie bzw. hochgradiger Para-/Tetraparese ohne ausreichende Bewegungsfunktion der oberen Extremitäten sowie Anwendung im Kopfbereich müssen ausreichende Funktionen der Kopfbeweglichkeit erhalten sein. Bei Vorliegen einer Erkrankung des Gehirns müssen ausreichende kognitive Fähigkeiten zur Bedienung der drucksensiblen Sensoren vorhanden sein.