Sensoren im Sinne dieser Produktart werten von der Versicherten oder dem Versicherten erzeugte Laute aus. Mit einstellbaren Filtern lassen sich Störgeräusche aus dem Umfeld weitgehend ausblenden. Einstellbare Parameter sind z. B. Lautstärke, Tonhöhe und Dauer des Lautereignisses. Mikrofon und Auswerteelektronik sind zusammen mit einem Akkumulator in einem Gehäuse untergebracht. Die Versorgung über ein Netzteil/Ladegerät empfiehlt sich, wenn der Sensor im Dauerbetrieb (z. B. als Personenruf) eingesetzt ist. Die Verwendung eines externen Mikrofons kann einerseits die Erkennungssicherheit vergrößern, auf der anderen Seite die Positionierung erleichtern. Die Signalübertragung zum anzusteuernden Gerät erfolgt i. d. R. über ein Kabel mit 2-poligem Klinkenstecker (3,5 mm Durchmesser). Die Rückmeldung des aktuellen Schaltzustandes kann von der Sensorauswertung vorzugsweise optisch angezeigt werden. Die Geräte lassen sich zur Steuerung von elektrischen Geräten, z. B. auch zur Auslösung von Personenrufanlagen (nicht für Notrufe!), verwenden. Sensorsysteme dieser Produktart stellen eine Schnittstelle von der Versicherten oder dem Versicherten zum elektrisch bedienbaren Gerät dar und müssen deshalb in ihren Eigenschaften individuell entsprechend den Fähigkeiten der Versicherten oder des Versicherten ausgewählt und in der Positionierung angepasst werden. Der ausgewählte Sensor muss von der Versicherten oder dem Versicherten zuverlässig bedient werden können. Die Bedienung sollte keine übertriebenen Anstrengungen, Veränderungen des Muskeltonus oder schmerzhafte Belastungen der Gelenke oder anderer Körperteile zur Folge haben.
Code: 02.99.03.5000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erheblich bis voll ausgeprägte Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen der oberen Extremitäten bei: - Inkompletter Lähmung der Arme (Paraparese/-plegie), ggf. auch der Beine (Tetraparese/-plegie), infolge einer: -- Erkrankung des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose, Blutung, Tumor), -- Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittsyndrom bei traumatischer/entzündlicher/tumoröser Halsmarkläsion) -- Erkrankung der peripheren Nerven/Muskelerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophien) Bei Para-/Tetraplegie bzw. hochgradiger Para-/Tetraparese ohne ausreichende Bewegungsfunktion der oberen Extremitäten müssen ausreichende Funktionen der Lippen- und/oder Zungenmuskulatur und/oder der Stimmfunktionen vorhanden sein. Bei Anwendung im Kopfbereich müssen ausreichende Funktionen der Kopfbeweglichkeit vorhanden sein. Bei Vorliegen einer Erkrankung des Gehirns müssen ausreichende kognitive Fähigkeiten zur Bedienung der geräuschgesteuerten Sensoren vorhanden sein.