Netzschaltadapter ermöglichen das Ein- und Ausschalten der Stromversorgung von elektrischen Geräten, die an das 230 V-Hausnetz angeschlossen sind, mithilfe von für Niederspannungsanwendungen ausgelegten behinderungsgerechten Eingabeelementen.
Benötigt werden Netzschaltadapter immer dann, wenn das anzusteuernde Gerät nicht mit einem eigenen Steueranschluss zum Ein- und Ausschalten der Geräte versehen ist.
Als Anschluss für das Bedienelement ist der Netzschaltadapter mit einer 3,5 mm-Klinkenbuchse ausgestattet.
Die Verbindung zum 230 V-Hausnetz erfolgt über Schutzkontaktsteckdosen und -stecker, die entweder fest im Gehäuse des Netzschaltadapters verbaut oder über Netzkabel daran angeschlossen sind.
Netzschaltadapter dieser Produktart sind mit Zusatzfunktionen ausgestattet. Die wesentlichen Zusatzfunktionen, die im Netzschaltadapter integriert sein sollten, sind eine einstellbare Anschlagverzögerung zur Vermeidung unbeabsichtigter Schaltvorgänge und eine Umschaltmöglichkeit zur Beeinflussung der Schaltzustände (Umschaltung zwischen Taste und Schaltersimulation) am Ausgang.
Für die Anpassung des Schaltverhaltens des Netzschaltadapters an die Bedingungen der Versicherten oder des Versicherten sollten Einstellungsmöglichkeiten für
- die Anschlagverzögerung bzw. Haltezeit (die Zeit, die eine Taste gehalten werden muss, bis sie als gewollt aktiviert gilt),
- die Pausenzeit (die Zeit, die zwischen zwei Betätigungen vergehen muss, bevor sie erneut aktiviert werden kann) und
- die Schaltersimulation (Ein- bzw. Ausschalten nach jeder Tastenbetätigung)
vorhanden sein.
Code:
02.99.06.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Erheblich bis voll ausgeprägte Schädigung der bewegungsbezogenen Funktionen der oberen Extremitäten bei:
- Inkompletter/kompletter Lähmung der Arme (Paraparese/-plegie), ggf. auch der Beine (Tetraparese/-plegie), infolge einer:
-- Erkrankung des Gehirns (z. B. Multiple Sklerose, Blutung, Tumor)
-- Erkrankung des Rückenmarks (z. B. Querschnittsyndrom bei traumatischer/entzündlicher/tumoröser Halsmarkläsion)
-- Erkrankung der peripheren Nerven/Muskelerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophien)