Motorbetriebener, computergesteuerter Gehapparat/Exoskelett bestehend aus zwei Beinorthesen, die über ein Schienensystem mit einem Rumpfkorb verbunden sind. Gelenkige Verbindung des Schienensystems an Knöchel-, Knie- und Hüftgelenken, wobei die Knie- und Hüftgelenke des Exoskeletts motorisch betrieben werden. Der Gehapparat wird individuell an den Nutzer angepasst.
Die Nutzung des Systems erfordert eine erfolgreiche Schulung des Nutzers auf das System, nach den Vorgaben des Herstellers. Zur Nutzung werden in der Regel zwei Unterarmstützen benötigt.
Technische Daten:
Anzahl der Motoren, Hüfte, Knie, Knöchel: 2/2/0
Stromquelle, Art und Leistung: Hauptakku Lithium-Ionen, 10,4 Ah Reserveakku Lithium-
Polymer (2 Ah für Reserveakku)
Spannung: 25,9 V DC
Betriebsdauer: min. 3 Stunden, 15 Minuten mit Reserveakku
Ladedauer: 4 Stunden
Maximale Gehgeschwindigkeit: 2,3 km/h
Gelenkbewegung Hüfte: 34 Grad Streckung, 104 Grad Beugung
Gelenkbewegung Knie: 110 Grad Streckung, 2 Grad Beugung
Willkürliche Bewegungssteuerung möglich: Ja
Maximales Gewicht des Nutzers: 100 Kg
Versorgbare Körpergrößen: 160 bis 190 cm
Gesamtgewicht des Systems: 30 Kg
Schutzart: IP22
Indikation:
Beidseitige Lähmung der Hüft-, Oberschenkel- und Unterschenkelmuskulatur (Querschnittslähmung mit Paraplegie) und Verlust der Gehfähigkeit, z.B. nach Fraktur der unteren Brust- oder der Lendenwirbelsäule mit Schädigung des Rückenmarkes.
Voraussetzung für die Versorgung ist der Nachweis einer gesunden Knochendichte, ausreichende Funktionsfähigkeit in den oberen Extremität und dessen Bewegungsumfang mit ausreichender Rumpfstabilität, sowie Beweglichkeit von Hüft-, Knie- und Fußgelenken.
Ausschlusskriterien des Herstellers:
• Schwere neurologische Verletzungen mit Ausnahme von Rückenmarksverletzungen in der Anamnese (multiple Sklerose, Zerebralparese, amyotrophe Lateralsklerose, traumatische Hirnverletzung usw.)
• Schwere Begleiterkrankungen: Infektionen, Durchblutungsstörungen, Herz- oder Lungenerkrankungen
• Druckgeschwüre
• Schwere Spastizität (Modified Ashworth 4)
• Instabile Wirbelsäule oder nicht verheilte Frakturen der Gliedmaße oder des Beckens
• Heterotope Ossifikation, die die Beweglichkeit der Gelenke beeinträchtigt
• Signifikante Kontrakturen (Plantarflexion > 0°, Knie > 10°, Hüftflexion >0°)
• Psychiatrische oder kognitive Störungen, die eine ordnungsgemäße Bedienung des Geräts beeinträchtigen könnten
• Schwangerschaft