Monozentrische Hüftgelenks-Passteile mit hydraulischer Steuerung bieten über den gesamten Gangzyklus hinweg eine verbesserte funktionelle Sicherheit. In der Standphase wird ein gedämpftes und somit kontrolliertes Auftreten mit Reduzierung der Hyperlordosierung ermöglicht. Die Pendelbewegungen während der Schwungphase werden über einen großen Gehgeschwindigkeitsbereich harmonisch/hydraulisch gesteuert. Ein großer Beugewinkel unterstützt die Adaption an alltägliche Situationen, wie beispielsweise das Anziehen von Schuhen oder das gebeugte Sitzen im Pkw. Eine relativ geringe Bauhöhe reduziert den obligatorischen Beckenschiefstand in der Sitzposition auf ein Minimum. Die Integration des Hüft-Passteiles in das modulare Prothesensystem bzw. das sichere Zusammenspiel mit den herstellerseits zugelassenen, kompatiblen Funktionsmodulen (Knie- und Fuß-Passteil) ist in Abhängigkeit der spezifischen Produkteigenschaften in der Regel limitiert. Funktionale Produkteigenschaften: Standphasensicherung (Sicherheit): - Durch (statischen) Prothesenaufbau/DP-Vorverlagerung in Relation zur Aufbaubezugs-Linie erforderlich: (+) - Sperre/Feststellung: (-) - Polyzentrische Herstellung: (-) - Hydraulisch: (+) Schwungphasensteuerung (Mobilität/Dynamik): - Mechanisch: (-) - Hydraulisch: (+)
Code: 24.75.01.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei prothetischer Versorgung nach Amputation im Beckenbereich (Intertrochantäre Amputati-on/Hüftexartikulation/Hemipelvektomie), geeignet für Modular-Bauweise Je nach Amputationshöhe im Hüft-Beckenbereich besteht eine schwerwiegende Störung der Körperstatik und Dynamik. Je nach Beteiligung von Trochantermassiv und Sitzbein werden nicht nur die Steh- und Gehfähigkeit, sondern insbesondere auch die Sitzfähigkeit beeinträchtigt. Weiterhin besteht je nach Schädigungsgrad zur Aufrechterhaltung der Mobilität ein zusätzlicher Energiebedarf. Unabhängig von der Gelenkgeometrie der Passteile erfolgt die Sicherung in der Standphase durch den Aufbau der Prothese zur Schwerpunktlinie. Die Entriegelung der Gelenkkette wird durch eine Beckenkippung nach vorn eingeleitet. Für die permanente Kontrolle des Bewegungsmusters werden an die Versicherte oder den Versicherten hohe Anforderungen an das körperliche und geistige Leistungsvermögen sowie die Motivation gestellt. Die Kontextfaktoren - personenbezogene und die Umweltfaktoren – sind für den Erfolg der Rehabilitation für die Versicherte oder den Versicherten nicht unerheblich. Alter, Art der Grunderkrankung/Trauma, Allgemein- und Kräftezustand sowie die Stumpfanatomie nehmen neben der Passteil-Konfiguration maßgeblichen Einfluss auf die Steh- und Gehfähigkeit, die Mobilität. In der Regel können – die schwere Störung der Funktion und Struktur berücksichtigend - mittlere bis beliebige Wegstrecken (Mobilitätsgrad 2 und 3), ggf. mit zusätzlichen Gehhilfen zurückgelegt werden. Hindernisse können überwunden werden. Das Gehen im Terrain ist möglich. Wechselnde Gehgeschwindigkeiten sind möglich. Die Versicherten haben einen hohen Anspruch an die Sicherheit wie auch Dynamik. Das Versorgungsziel ist die Widerherstellung der Steh- und Gehfähigkeit im Alltag und die (unbegrenzte) Teilhabe am Alltagsleben. Optional kann zusätzlich eine Rollstuhlversorgung erforderlich sein. ( + ) = in der Regel vorhanden ( 0 ) = optional vorhanden (in Abhängigkeit vom Hüftgelenkstyp) ( - ) = nicht vorhanden Geeignet für Mobilitätsgrad/Aktivitätsniveau: 1. Innenbereichsgeher: (0) 2. Eingeschränkter Außenbereichsgeher: (+) 3. Uneingeschränkter Außenbereichsgeher: (+) 4. Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen: (-) ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B