Die Arretierung eines Liners im Prothesenschaft mittels Verriegelungsstift (Pin)-/Verschluss (Lock)-System ist eine überwiegend im Unterschenkel-Bereich eingesetzte, schnelle und sichere Alternative. Der Stumpf rastet mit dem in die distale Linertasse eingeschraubten Metall-Stift in den zentrisch im Schaftboden einlaminierten oder tiefgezogenen Verschluss ein und kann mittels Druckknopf der Verschluss-Einheit zum Austeigen wieder entriegelt werden.
Voraussetzung für die einwandfreie Funktion dieser Fixierungsvariante ist die Vollkontakt-Schafttechnik sowie eine korrekte Positionierung des Locks in exakter Verlängerung der Stumpflängsachse (in der Frontalen sowie Sagittalen) sowie eine dementsprechende, „mittige“ Anziehtechnik des Liners. Andernfalls kann der Einstieg in die Prothese durch Verkannten des Pins behindert werden und einen ständigen Zug auf die Haut und Weichteile am Stumpfende verursachen.
Auch bei lotgerechter Positionierung des Locks sind eine Rotations-Tendenz (der Prothese speziell im Oberschenkel-Bereich) und eine Elongation/Längshub durch punktuelle Zugkräfte am Pin während der Schwungphase („Melk-Effekt“) in der Regel nicht zu vermeiden.
Nach Art und Ausführung des Verschluss-Systems wird zwischen Shuttle- und Clutch-Lock sowie Rasten- und glattem/rastenlosem Stift unterschieden; bei Schwierigkeiten der Versicherten oder des Versicherten während des Anziehens kann unter Umständen auch ein extra langer Stift Abhilfe schaffen.
Ein Clutch-Lock (Zahnrad-/Klemm-Mechanismus) bietet einen stufenlosen und spielfreien Anbindung des Liners und ermöglicht das manuelle Einziehen mittels (Schlitz-Schlüssel am Auslöseknopf und ein automatisches Nachfassen beim (weiter) Reinrutschen in den Schaft sowie die (produktabhängige) Möglichkeit der Entriegelung unter (Liner-)Zug.
Das Shuttle-Lock (Raster-/Klemm-Mechanismus) ist (produktabhängig) mit glattem oder Rastenstift konfigurierbar und durch seine in der Regel geringere Bauhöhe unter Umständen bei der Versorgung von Langstümpfen von Vorteil, bei der Ausführung mit Rasten-Mechanismus bekommt der Versichter oder die Versicherte beim Einsteigen eine (sicherheitsrelevante) akustische Rückmeldung.
Code:
24.79.05.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Liner-Schaftsystems mit distalem Anschluss
Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Die Arretierung eines Liners im Schaftsystem mittels Seilzug-, Kordel (Lanyard)-Verschluss-System ist eine im Oberschenkel-Bereich eingesetzte sichere Alternative (produktabhängig unter Umständen mit selbstverriegelnder Rutschhemmung) der Prothesenfixierung.
Der Stumpf wird über das in die distale Linertasse eingeschraubte Seil-/Kordelende in das zentrisch im Schaftboden eingearbeitete, einlaminierte oder tiefgezogene Lock mittels Seil/Kordel eingezogen und kann über den Entriegelungsknopf der Verschluss-Einheit zum Aussteigen wieder gelöst werden.
Voraussetzung für die einwandfreie Funktion dieser Fixierungsvariante ist die Vollkontakt-Schafttechnik sowie eine korrekte Positionierung der Seil-, Kordel-Aufnahme in Verlängerung der Stumpflängsachse (in der Frontalen sowie Sagittalen).
Auch bei lotgerechter Positionierung der Verschluss-Einheit sind eine Rotations-Tendenz (der Prothese speziell im Oberschenkel-Bereich) und eine Elongation/Längshub in der Regel nicht zu vermeiden.
Ein Seilzug-, Kordel (Lanyard)-Verschluss-System kommt in der Regel aufgrund der einfachen und sicheren Anziehtechnik im Sitzen und/oder volumenstarken Stümpfen im Oberschenkel-Bereich zum Einsatz.
Code:
24.79.05.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Liner-Schaftsystems mit distalem Anschluss
Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System (beispielsweise für Versicherte, die Schwierigkeiten damit haben, einen Pin in die dazugehörige Aufnahme einzuführen).
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Die Arretierung eines Liners im Schaftsystem mittels eines textilen/(Klett-)Gurt-Verschluss-System ist eine im Oberschenkel-Bereich eingesetzte sichere Alternative zur Prothesenfixierung.
Der Stumpf wird über das in die distale Linertasse eingeschraubte Gurtende in die zentrisch im Schaftboden einlaminierte oder tiefgezogene Gurt-Aufnahmeschale eingezogen und durch eine im proximoventralen Bereich am Außencontainer befestigte Rücklaufschlaufe umgelenkt und mittels Klettverschluss sicher fixiert.
Voraussetzung für die einwandfreie Funktion dieser Fixierungsvariante ist die Vollkontakt-Schafttechnik sowie eine korrekte Positionierung der distalen Gurt-Aufnahmeschale in Verlängerung der Stumpflängsachse (in der Frontalen sowie Sagittalen).
Im Vergleich zum Kordel-Lock ist die Arretierung durch einen möglichst breiten Gurt enger, die Rotations-Tendenz (der Prothese speziell bei weichteilreichen Oberschenkel-Stümpfen) und eine Elongation/Längshub durch das (Klett-)Gurt-Material nicht so ausgeprägt.
Das textile/(Klett-)Gurt-Verschluss-System kommt aufgrund der einfachen und sicheren Anziehtechnik im Sitzen und/oder volumenstarken Stümpfen im Oberschenkel-Bereich zum Einsatz.
Code:
24.79.05.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Liner-Schaftsystems mit distalem Anschluss
Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System (beispielsweise für Versicherte, die Schwierigkeiten damit haben, einen Pin in die dazugehörige Aufnahme einzuführen).
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Neben der Arretierung eines Liners im Prothesenschaft mittels Seilzug-, (Klett-)Gurt- bzw. eines Rastenstiftes (Pin) in Verbindung mit dem Verschluss (Lock)-System, werden unter den sonstigen Verschluss-Systemen spezifische Alternativen der (distalen) Anbindung eines Liners an den Prothesenschaft gelistet, die beispielsweise nicht eindeutig unter den anderen Arretierungs-Systemen/Produktarten eingruppiert werden können.
Beispielsweise können (bei entsprechender Indikation) flexible Stifte, Kombinationsformen von Stift und Seilzug oder die Anbindung mittels eines (zusätzlichen) magnetisch haftenden Verschluss-Sytems zum Einsatz kommen.
Dies kann bei (z. B. gering aktiven) Versicherten mit Schwierigkeiten einer„mittigen“ Anziehtechnik des Liners und/oder beim Einstieg in die Prothese beispielsweise durch Verkannten des Pins eine einfache Alternative zur sicheren Fixierung darstellen.
Generell ist die Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion in der Regel die Vollkontakt-Schafttechnik sowie eine korrekte Positionierung des Lock-Korpuses in exakter, lotgerechter Verlängerung der frontalen und sagittalen Stumpflängsachse.
Code:
24.79.05.3000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Liner-Schaftsystems (mit distalem Anschluss).
Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System (beispielsweise für Versicherte, die Schwierigkeiten damit haben, einen „Standard“-Pin in die dazugehörige Aufnahme einzuführen).
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B