Zentraler Bestandteil sämtlicher Unterdruck-Systeme unabhängig von Art und Ausführung zur Fixierung eines Bein-Prothesensystems ist neben dem externen, proximalen Luftabschluss mittels Kniekappe/Manschette bzw. integrierter Abdichtung durch Dichtlippe(n) in der Schaftwandung oder am Liner (Seal) das Ventil-System zum Druckausgleich bzw. zur Aufrechterhaltung und Regulierung der Druckdifferenz. Beim Einsteigen in den Prothesenschaft mit einem Cushion-Liner kann die Luft entweder durch das geöffnete Ventilloch oder durch Druck auf den Auslassknopf (passiv) entweichen. Bei aktiven Unterdruck-Systemen wird entweder mittels einer elektronisch oder mechanisch durch (Fort-)Bewegung aktivierten Pumpe, die über ein Schlauchsystem mit dem (Schaft-)Ventil verbunden ist, zusätzlich kontinuierlich die verbliebene Luft im Schaft evakuiert. Prothesenschaft-Ventilsysteme werden in unterschiedlichen Arten und Ausführungen an den Verwendungszweck bzw. Einsatzbereich funktionell angepasst angeboten. Beispielsweise werden für einen Gießharzschaft, für einen Containerschaft mit integriertem flexiblen Innenschaft bzw. Silikon-Kontaktschaft oder einen tiefgezogenen Thermoplastschaft je nach Wandstärke verschiedene Bauhöhen mit unterschiedlicher Anzahl an Gewindegängen verwandt. Für unterschiedliche Amputationshöhen und deren Stumpf-/Schaftumfänge (z. B. Ober- oder Unterschenkelumfang) stehen unterschiedliche Ventilgrößen bzw. Korpusdurchmesser in Druck- oder Schraub-Technik aus (nicht rostendem) Stahl, Aluminium, (sehr leichtem) Kunststoff oder in klassischer Gummi(flach)-Ausführung zur Verfügung.
Code: 24.79.06.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines passiven oder aktiven Unterdruck-Systems, sofern zwischen Stumpf/Liner und Prothesenschaft zusätzliche Haftungseigenschaften eines hy-drostatischen Schaftsystems in Vollkontakt-Technik erforderlich sind. Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Zentraler Bestandteil sämtlicher Unterdruck-Systeme mit proximaler Abdichtung unabhängig von Art und Ausführung zur Fixierung eines Bein-Prothesensystems ist neben dem Ventil-System zur Aufrechterhaltung und Regulierung der Druckdifferenz eine Kniekappe/(Dicht-)Manschette zur externen, proximalen Abdichtung. Kniekappen/(Dicht-)Manschetten werden in unterschiedlichen Arten und Ausführungen an den Verwendungszweck bzw. Einsatzbereich funktionell angepasst angeboten, beispielsweise mit geringerer dorsaler Wandstärke, vorflektiert oder mit einem wellenförmigen Querschnitt auf Kniehöhe, um Zugspannungen im Patella-Bereich bzw. Faltenwurf beim Beugen in der Kniekehle zu minimieren. Für unterschiedliche Amputationshöhen und deren spezifischen Schaftsysteme (z. B. im Unterschenkel- oder Knie-Bereich) werden unterschiedliche Größen (Umfänge) in verschiedenen Längen und Wandstärken aus Silikon-, Gel- oder hybridem Material angeboten. Im Oberschenkel-Bereich wird in der Regel in Unterdruck-Technik entweder konventionell ohne Liner oder mit integrierter Abdichtung mittels Dichtlippe(n) am Liner oder in der Schaftwandung fixiert versorgt, die proximale Abdichtung mittels Kniekappe kommt bei Unterschenkel- oder auch bei Knie-Exartikulations-Prothesen mit schaftrandübergreifender Dicht-Manschette zum Tragen.
Code: 24.79.06.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines passiven oder aktiven Unterdruck-Systems, sofern zwischen Stumpf/Liner und Prothesenschaft zusätzliche Haftungseigenschaften eines hydrostatischen Schaftsystems in Vollkontakt-Technik erforderlich sind Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Das passive Unterdruck-System wirkt über die Druckdifferenz (zwischen Schaftinnerem und der Umgebung) entweder mit einem Cushion-Liner in Verbindung mit einem Ausstoß-Ventil sowie Kniekappe (externes, passives Unterdruck-System) bzw. über eine integrierte (passive) Abdichtung mittels Dichtlippe(n) am Liner oder in der Schaftwandung. Grundsätzlich können sämtliche Liner-Materialien zur hydrostatischen Lastübertragung eingesetzt werden, die vergleichsweise festen Silikon-Liner jedoch nur in einer weichen/niedershorigen Materialzusammensetzung/Ausführung mit größerer Wandstärke. Passive Unterdruck-Systeme kommen überwiegend bei normal/durchschnittlich aktiven Versicherten (Mobilitätsklasse 2 und 3) bei kniegelenkübergreifenden Schaftsystemen im Unterschenkel-Bereich zum Einsatz. Im kondylenübergreifenden Unterschenkelschaft wird dessen suprakondyläre Fixierung durch die zusätzliche Haftung mittels Druckdifferenz noch verstärkt. Die Luft wird während der Standphase bei Belastung durch ein distales Ausstoßventil aus dem Schaft gepresst, unter Zuhilfenahme einer proximal abdichtenden Kniekappe, (Liner-) Dichtlippe(n) oder mittels Kniekappen-Liner wird ein haftverstärkender passiver Unterdruck aufgebaut, zum Ablegen der Prothese wird das Vakuum durch Druck auf den Ventilknopf aufgehoben.
Code: 24.79.06.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Für Versicherte in der Regel mit mittlerer Aktivität (Mobilitätsgrad 2 und 3) zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Schaftsystems mit passiver Unterdruck-Technik, sofern zwischen Stumpf/Liner und Prothesenschaft zusätzliche Haftungseigenschaften eines hydrostatischen Schaftsystems in Vollkontakt-Technik erforderlich sind. Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Das aktive Unterdruck-System erzielt eine effektive Prothesenhaftung über Druckdifferenz (zwischen Schaftinnerem und der Umgebung) mit einem Cushion-Liner, beispielsweise in Verbindung mit einer proximal abdichtenden Kniekappe und einem aktiven Unterdruck-Anschluss. Aktive Unterdruck-Systeme werden entweder über eine mechanisch arbeitende oder elektronisch angetriebene Absaugpumpe gesteuert und erzielen eine vergleichsweise hohe Unterdruckleistung zwischen Liner und Prothesenschaft mit maximaler Minderung des Längshubes und hoher Haftung. Bei den unterschiedlichen mechanischen (aktiven) Unterdrucksystemen ist die Pumpeinheit in der Regel im distalen Unterschenkel oder Fußpassteil integriert und wird über axiale Belastung und/oder Fußabrollbewegung aktiviert, ohne die originären Fußfunktionen zu beeinträchtigen. Die elektronischen (aktiven) Unterdrucksysteme bieten die effektivste Form der Volumenstabilisierung, die Luft wird permanent aus dem Schaft gesaugt, bei gleichbleibendem Unterdruck unabhängig von Aktivität und Bewegung. Grundsätzlich können sämtliche Liner-Materialien, wie fließfähige Gel-Liner aus Copolymer- oder besonders PUR-Material, zur hydrostatischen Lastübertragung bei aktiven Unterdruck-Systemen eingesetzt werden. Um wie bei der Verwendung eines Dichtlippen (Seal)-Liners auf die im Knie(kehlen)bereich unter Umständen durch Spannung, Faltenwurf oder materialbedingte Hautreizung oft störende, abdichtende Kniekappe verzichten zu können, werden auch sogenannte Kniekappen-Liner (Sleeves) mit beispielsweise integriertem proximalem (umschlagbarem) Abdicht-Randbereich angeboten. Aktive und speziell die elektronisch betriebenen Unterdruck-Systeme kommen überwiegend bei überdurchschnittlich aktiven sowie aktiven Versicherten (Mobilitätsklasse 2-4) bei kniegelenkübergreifenden Schaftsystemen im Unterschenkel-Bereich zum Einsatz.
Code: 24.79.06.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Für Versicherte in der Regel mit mittlerer und hoher Aktivität (Mobilitätsgrad 2, 3 und 4) zur Komplettierung/als integraler Bestandteil eines Schaftsystems mit aktiver Unterdruck-Technik, sofern zwischen Stumpf/Liner und Prothesenschaft zusätzliche Haftungseigenschaften eines hydrostatischen Schaftsystems in Vollkontakt-Technik erforderlich sind Die Produktauswahl und indikationsgerechte Verwendung erfolgt in Abhängigkeit von der Amputationshöhe, dem spezifischen Anforderungsprofil/Einsatzspektrum sowie abgestimmt auf das individuelle Schaft- bzw. (modulare) Prothesen-System. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B