Der flexible Innenschaft für Unterschenkel-Prothesen erhöht die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort und ermöglicht in Verbindung mit einer flexiblen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten. Des Weiteren kann aufgrund der Flexibilität des Innenschaftmaterials der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpf-Hinterschneidungen erleichtert werden.
Die Anpassung an Stumpfveränderungen ist durch thermische Nachformung ebenfalls möglich.
Die Herstellung erfolgt aus thermoplastischem flexiblen Kunststoff (beispielsweise LD-PE) im Tiefziehverfahren. In Abhängigkeit von Stärke und Flexibilität des Materials ist der Schaft mehr oder weniger selbsttragend.
In der Regel wird der flexible Innenschaft über Verschraubung oder Klettanbindung mit rigidem Rahmen- (oder unter Umständen im geschlossenen Container-)Schaftsystem gesichert.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bestandteil einer prothetischen Versorgung (u. a. für aktive, muskelkräftige Versicherte) zur Verbesserung der Haftung bzw. Ausnutzung der dynamischen Muskelaktivität durch flexibles Anpassungsverhalten des Materials sowie unter Umständen bei Einstiegsproblemen in den Prothesenschaft in Abhängigkeit vom Schaftdesign
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Der Silikon-Kontaktschaft für Unterschenkel- Prothesen erhöht deutlich die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort und ermöglicht in Verbindung mit einer elastischen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten.
Des Weiteren kann aufgrund der Elastizität des Silikons der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpfhinterschneidungen erleichtert werden.
Der Silikon-Kontaktschaft wird in der Regel aus hochtemperatur- (HTV-), raumtemperatur-
(RTV-)vernetzendem Silikon oder Kombinationsformen gefertigt.
Lastabhängige Areale können entsprechend den technischen Möglichkeiten der Silikonverarbeitung punktuell und individuell (durch mehrshorigen Funktionsaufbau) eingearbeitet werden.
In der Regel wird der Silikon-Kontaktschaft über Verschraubung oder Klettanbindung mit rigidem Rahmen-(oder geschlossenem Container-)Schaftsystem gesichert.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bestandteil einer prothetischen Versorgung zur Verbesserung der Haftung bzw. Ausnutzung der dynamischen Muskelaktivität durch elastisches Anpassungsverhalten des Materials sowie unter Umständen bei Einstiegsproblemen in den Prothesenschaft in Abhängigkeit vom Schaftdesign
Indiziert beispielsweise bei (besonders) empfindlichen Stümpfen und/oder unregelmäßiger Hautkontur und -konsistenz, Narbeneinzügen bzw. zur zusätzlichen Abpolsterung und/oder Weichteilausgleich
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Die Bauart des Weichwand-Innenschaftes für Unterschenkel-Prothesen richtet sich nach den benötigten Funktionseigenschaften in Abhängigkeit vom Mobilitätsgrad/Aktivitätsniveau der Versicherten oder des Versicherten und den individuellen Befunden.
Der Weichwand-Innenschaft (Softsocket) dient der Stumpfabpolsterung/-bettung und dem Passform- sowie Druckspitzenausgleich bei Bewegungen.
In der Regel wird der Weichwand-Innenschaft separat vom Außenschaft angezogen und bietet die Möglichkeit der Nachpassung durch thermische Nachformung und/oder Beschleifen bzw. Schaftverengung durch Aufpolsterung („Pelottierung“).
Die Herstellung erfolgt aus thermoplastischem Kunststoffmaterial (in der Regel hochfestem, geschlossenzelligem PE-Schaum) direkt über dem dreidimensionalen Modell, in Abhängigkeit von Stärke und Materialauswahl ergeben sich die Polstereigenschaften.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.01.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bestandteil einer prothetischen Versorgung zur Stumpfabpolsterung/-bettung und Passform-sowie Druckspitzenausgleich bei Bewegungen
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Bei dem Liner handelt es sich um einen geschlossenen, komprimierenden, hautfreundlichen Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft in der Regel aus Silikon-, PUR- bzw. Copolymer-/TPE- Material, der separat vom Außenschaft angezogen wird.
Durch die Haftreibung des Liners auf der Haut in Verbindung mit einem individuell geeigneten Befestigungssystem ergibt sich eine sichere Prothesenfixierung und je nach Art und Ausführung zusätzlich eine Abpolsterungs- und/oder Weichteilausgleichs-Funktion.
Die Liner-Versorgung erfolgt in der Regel mit einem konfektionierten oder (im Einzelfall erforderlichen) maßgefertigten Liner in Verbindung mit einem individuell geeigneten Arretierungssystem.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.01.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.01.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.3000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Liner sind Bestandteil einer prothetischen Versorgung zur Stumpfbettung bzw. dienen der verbesserten Haftvermittlung und werden indikationsbezogen eingesetzt.
Die Auswahl (Indikation) eines geeigneten Liners in Verbindung mit dem Schaftsystem ist komplexer Natur und muss schädigungsbezogen beurteilt werden.
Liner sind z. B. indiziert bei (besonders) empfindlichen bzw. atrophen Stümpfen und/oder zum Weichteilausgleich bei unregelmäßigen Hautstrukturen, wie Narbeneinzügen, bei systemischen Erkrankungen mit Schädigungen der Haut oder Störungen der Sensibilität.
Die Liner-Anwendung erfolgt mobilitäts- und teilhabeorientiert für aktive oder niedrig aktive (z. B. geriatrische) Versicherte, denen beispielsweise das selbstständige Anlegen der Prothese, unter Umständen auch im Sitzen, erleichtert werden kann.
Liner können auch zur Vorkompression der Weichteile bei Adipositas und/oder zur Einfassung „überstehender Weichteile“ erforderlich sein.
Bei Phantomschmerzen kann ein spezifischer Liner im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie zum Einsatz kommen.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Der Test-/Diagnoseschaft für die Versorgung mit einer Unterschenkel-Prothese dient der Volumenkontrolle und Überprüfung der Passform beispielsweise bei komplexen Stumpfzuständen mit Exostosen oder Hauttransplantaten.
Mithilfe des Testschaftes und einer unter Umständen daraus resultierenden Testversorgung wird die Eignung der geplanten prothetischen Versorgung überprüft.
Der Test-/Diagnoseschaft wird aus einem transparenten/transluzenten Kunststoffmaterial geeigneter Härte und Stärke über einem dreidimensionalen Positiv gefertigt.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.4000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Der Test-/Diagnoseschaft dient der Volumenkontrolle und Überprüfung der Passform beispielsweise bei komplexen Stumpfzuständen mit Exostosen oder Hauttransplantaten.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Die Prothesenverkleidung dient dem optischen Formausgleich und Schutz der Prothesen-Komponenten.
In der Regel werden vorgefertigte Rohlinge aus PE- oder PUR-Schaum durch thermoplastische Verformung und/oder Beschleifen individuell entsprechend der Anatomie der kontralateralen Ex-tremitätenseite angeformt und mittels Schutzbeschichtung (z. B. Lackierung) oder hautfarbener Perlonstrümpfe verkleidet.
Diese Leistungsposition gilt für industriell vorfgefertigte und komplett individuell maßangefertigte Prothesenverkleidungen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.5000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Die Prothesenverkleidung dient dem optischen Formausgleich und Schutz der Prothesen-Komponenten.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Oberhülsen dienen der Fixierung, Stabilisierung und Führung bei Unterschenkel-Prothesenversorgungen und können, beispielsweise bei Kurzstümpfen, nicht (voll) belastbaren Unterschenkelstümpfen, bilateralen (Interims-)Versorgungen, Kontrakturen oder anderweitigen Schädigungen im Kniegelenk, die eine ausreichende (aktive muskuläre) Sicherung verhindern, erforderlich werden.
In Abhängigkeit der indikationsbedingten, funktionalen Eigenschaften werden Oberhülsen in „kurzer“ (oberschenkellanger), „langer“ Ausführung mit integrierter Tuberanstützung zur Lastaufnahme über das Becken und/oder in optional adaptierbarer/abnehmbarer Bauweise „nach Botta“ angefertigt.
Die Oberhülse und der Unterschenkelschaft werden mittels medial und lateral verlaufender Kniegelenkschienen verbunden. Über eine ggf. am oberen Hülsenrand dorso-medial angebrachte Tuberanstützung (bei langer Ausführungsvariante) kann der Unterschenkelstumpf zusätzlich durch Lastaufnahme über das Becken (teilweise) entlastet werden.
Im Einzelfall kann eine adaptierbare Oberhülse „nach Botta“ (z. B. bei Kurzprothese in Verbindung mit starker körperlicher Betätigung) zur Erweiterung des Anwendungsspektrums erforderlich sein.
Die Herstellung von Oberhülsen erfolgt aus den verschiedensten Materialien wie Leder, (LD-PE)Kunststoff oder (semiflexiblem) Faserverbundwerkstoff über dreidimensionalem Modell und mit einem in der Regel ventralen Verschlusssystem (z. B. Klettgurtung, Schnürung).
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.01.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.01.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.6000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Kurzstümpfen, nicht (voll) belastbaren Unterschenkelstümpfen, bilateralen (Interims-)Versorgungen, Kontrakturen oder anderweitigen Schädigungen im Kniegelenk, die eine ausreichende (aktive muskuläre) Sicherung verhindern, kann eine Versorgung mit Oberhülse erforderlich werden.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Verstellbare Schaftsysteme für Unterschenkel-Prothesen dienen dazu, Volumenschwankungen auszugleichen, starke Hinterschneidungen versorgen zu können und/oder das An- und Ausziehen der Prothese zu vereinfachen. Das Schaftsystem kann durch die Versicherte oder den Versicherten derart angepasst werden, dass sich der Schaft optimal an die momentanen Stumpfbefunde anpasst.
Die Anpassung kann beispielsweise durch (Klett-) Gurt–, Einhand-/Schnellverschluss-/Zug- oder Fluidkammer-Systeme erfolgen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.01.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.7000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Die verstellbaren Schaftsysteme dienen dazu, Volumenschwankungen auszugleichen, starke Hinterschneidungen versorgen zu können und/oder das An- und Ausziehen der Prothese zu vereinfachen.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Haltebandagen und Befestigungssysteme dienen der (zusätzlichen) Fixierung sowie Unterstützung der Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothesenschaft.
Häufig eingesetzte Haltebandagen und Befestigungssysteme für Beinprothesen sind beispielsweise Kniekappen, (Abdicht-)Manschetten, Hüft- oder Traggurte. Die verwendeten Materialien sind Leder, Textil, Neoprene, Silikon, Velcro- und diverse Polstermaterialien aus Kunststoff.
Diese Leistungsposition gilt für vorgefertigte Produkte sowie für komplett individuell maßangefertigte Haltebandagen/Befestigungssysteme, die an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.01.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.01.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.03.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.04.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.05.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.8000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Haltebandagen und Befestigungssysteme dienen der (zusätzlichen) Fixierung bzw. Unterstützung der Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothesenschaft.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Ein mechatronisches Fuß-Passteil bietet der Versicherten oder dem Versicherten, in Abhängigkeit von Art und Ausführung, zusätzliche Sicherheit, Standstabilität, Adaption an unterschiedliche Untergründe, ein möglichst physiologisches, energieeffizientes Gehen mit problemlosem Gehgeschwindigkeits- und Richtungswechsel sowie die Reduktion der auf den Stumpf einwirkenden Kräfte.
Es wird zwischen aktiven und passiven elektronisch/mikroprozessor-gesteuerten Fuß-Systemen unterschieden. Der situationsbedingte erforderliche Widerstand im Knöchelgelenk bei Plantarflexion oder Dorsalextension wird mithilfe von Sensortechnik durch einen Mikroprozessor ermittelt und dementsprechend geregelt.
Aktive, motorunterstützte Fußsysteme unterstützen die Versicherte oder den Versicherten bei Bedarf zusätzlich durch aktives Heben oder Senken der Fußspitze auf Schrägen, Treppen, unwegsamen Gelände oder beispielsweise durch Absenken der Fußspitze beim Sitzen.
Die zusätzlich zu erbringenden Dienstleistungen sind:
- Vorstellung und Einweisung in die funktionellen Eigenschaften in Verbindung mit Hinweisen auf bestehende Anwendungsrisiken
- Einweisung und Training:
-- Inbetriebnahme
-- Einstellungs- und Umschaltoptionen (Modi)
-- Fernbedienungsprogrammierung und -bedienung
- Nach Überprüfung und ggf. Modifikation der statischen und dynamischen
Aufbauwerte, beispielsweise mithilfe eines lastabhängigen, lasergestützten Aufbau(kontroll)gerätes, erfolgt die praktische, ressourcenorientierte Erprobung (vorzugsweise auf einem „Gehparcours“).
- Mögliche Stationen:
--Sicheres Gehen auf ebenem Grund in unterschiedlichen Schrittlängen und wechselnden
Geschwindigkeiten
-- Gehen über unebenes bzw. unbekanntes Gelände (in unterschiedlichen Schrittlängen und wechselnden Geschwindigkeiten)
-- Gehen auf ebenem Grund mit „Übersteigen“ von kleinen Hindernissen
-- Harmonisierung des Gangbildes
-- Schiefe Ebene (alternierend) hoch- und runtergehen
-- Pausieren auf schiefer Ebene
-- Treppe (alternierend) auf- und/oder absteigen
-- Sicheres Rückwärtsgehen
-- Hinsetzen und Aufstehen (mit möglichst gleichmäßiger/symmetrischer Beinbelastung)
-- Überprüfung der geteilten Aufmerksamkeit
- Lade(-status)- und Reinigungshinweise
- Erprobung der beantragten mechatronischen Prothesenkomponenten zur Überprüfung, ob die Versicherte oder der Versicherte in der Lage ist, die Prothese - und die sich daraus ergebenden Gebrauchsvorteile - zweckentsprechend nutzen zu können.
- Foto- und Videodokumentation der Erprobungsphase
Zur Prüfung der Erforderlichkeit eignet sich eine Erprobung der Beinprothese im Wohnumfeld der Versicherten oder des Versicherten. Die medizinisch erforderliche Erprobungsdauer variiert von Einzelfall zu Einzelfall und ist abhängig vom zugrunde liegenden Krankheitsbild, von Begleiterkrankungen, von der Vorversorgung und bestehenden Kontextfaktoren.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Produktart 24.71.02.0 Kniegelenkspaltübergreifendes Schaftsystem
- Produktart 24.71.02.1 Kondylenübergreifendes Schaftsystem
Code:
24.71.98.9000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Eine Indikation liegt vor bei zusätzlichem Bedarf einer gangphasenadaptierten Steuerung mit zusätzlich notwendiger Sicherheit, Standstabilität, Adaption an unterschiedliche Untergründe
- Zur Harmonisierung des Gangbildes, dem möglichen Verzicht einer Gehhilfe sowie Reduktion der auf den Stumpf einwirkenden Kräfte
Abzuwägen sind im Einzelfall die funktionellen Vorteile gegenüber dem in der Regel höheren Passteil-Gewicht. Der funktionelle Zugewinn im Alltagsgebrauch ist nachzuweisen.
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Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B