Kunstaugen aus Kunststoff werden nach Abdruck hergestellt und ermöglichen dadurch eine individuelle Anpassung an die Beschaffenheit der Orbita. Sie werden im Regelfall aus Vollmaterial hergestellt, sind ggf. aber auch innen hohl, und werden im Wesentlichen bei einer enukleierten/eviszerierten Orbita eingesetzt.
Code:
36.21.02.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Kunstaugen aus Kunststoff kommen bei Anwendungsproblemen zum Einsatz, insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass das Kunstauge aus Glas zerbrochen wird (z. B. bei greifbehinderten Personen oder bei Kindern), oder bei Veränderungen der Orbita, die einen stabilen Sitz eines Kunstauges aus Glas verhindern.
Vollständig oder teilweise fehlender Bulbus (z. B. Mikrophthalmie), Zustand nach Enukleation/Eviszeration, Implantat, geschrumpfter Bulbus oder entstelltes Auge.
Integrationsprothesen, die schleimhautperforierende Verbindungen zwischen Implantat und Kunstauge besitzen, bedürfen der ausdrücklichen Begründung des Facharztes.
Eine Bulbusschale aus Kunststoff ist ein Schalenauge, das im Regelfalle zur Überkleidung eines erblindeten Augapfels dient, jedoch auch bei besonderen Orbitaformen Anwendung finden kann, besonders im Falle von wulstigen Schleimhautvorwölbungen oder extrem vortretenden Implantaten. Die Bulbusschale wird dem Bulbus oder der Orbita genau angepasst. Bulbusschalen decken den Augapfel in der Regel vollständig ab.
Code:
36.21.02.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Indikation
Bulbusschalen aus Kunststoff kommen bei Anwendungsproblemen zum Einsatz, insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass die Bulbusschale aus Glas zerbrochen wird (z. B. bei greifbehinderten Personen oder bei Kindern) oder bei Veränderungen der Orbita, die einen stabilen Sitz eines Kunstauges aus Glas verhindern.
Erhaltener, aber erblindeter und entstellter Bulbus zur Überkleidung. Bei Komplikationen der Orbita oder okularen Adnexe (z. B. fehlende Lidübergangsfalte, enger Fornix). Bei Implantat.
Integrationsprothesen, die schleimhautperforierende Verbindungen zwischen Implantat und Kunstauge besitzen, bedürfen der ausdrücklichen Begründung des Facharztes.
Kunstaugen aus Kunststoff als Sonderversorgungen sind kompliziert herzustellende Prothesenarten, die eine aufwändige Anfertigungstechnik erfordern. Die Prothesen werden aus Vollmaterial dick- oder dünnwandig ggf. auch hohl (z. B. bei extrem großen Augenprothesen) gefertigt. Die Prothesen können mit Hebe- oder Stützeinrichtungen versehen sein oder Einrichtungen besitzen, um sie mit integrierten Implantaten zu verbinden. Dabei ist es erforderlich, dass Einrichtungen an der Rückwand des Kunstauges geschaffen werden, in die die jeweilige Integrationstechnik eingefügt werden kann. Um die Integration zum Kunstauge herzustellen, finden schleimhautperforierende Stiftverbindungen oder Hydraxilapatie-Plomben Anwendung. Letztere werden mit einem Kanal versehen, in den ein PEG (Stift) lose eingeführt oder fest eingelassen ist.
Kunstaugen als Sonderversorgungen stellen Prothesenformen dar, die zur Defektversorgung (z. B. Defekte an Lid oder erhaltenem Augapfel) dienen. Hierzu gehören insbesondere Augenprothesen, deren stabiler Sitz nur durch einen Abdruck ermittelt werden kann, sowie Augenprothesen bei extremer Abweichung von der üblichen Orbitagröße.
Bei diesen Prothesenarten können auch andere Fixationen möglich sein, wie z. B. Magnetverbindungen.
Code:
36.21.02.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Kunstaugen aus Kunststoff als Sonderversorgung kommen bei Anwendungsproblemen zum Einsatz, insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass das Kunstauge in Sonderanfertigung aus Glas zerbrochen wird (z. B. bei greifbehinderten Personen oder bei Kindern), oder bei Veränderungen der Orbita, die einen stabilen Sitz eines Kunstauges aus Glas verhindern.
Vollständig oder teilweise fehlender Bulbus (z. B. Mikrophthalmie), Zustand nach Enukleation/Eviszeration, Implantat, geschrumpfter Bulbus oder entstelltes Auge
Große Defekte bei schweren Gesichts- und Augenhöhlenverletzungen, Verbrennungen und Verätzungen
Nach plastisch-rekonstruktiven Maßnahmen an der Augenhöhle und bei plastisch-chirurgisch nachgestalteten Augenhöhlen
Bei allen Augenhöhlen, die mit Integrationsplomben versehen sind
Die Versorgung mit Kunstaugen als Sonderversorgung bedarf der fachärztlichen Verordnung mit gesonderter Begründung.
Ein Kunstauge aus Kunststoff für Epithesen wird fest in die Epithese integriert.
Code:
36.21.02.3000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Das Kunstauge wird angefertigt, wenn die Indikation einer Gesichtsepithese mit Einschluss des Auges vorliegt.