Fremdkraft Schulterpassteile mit elektronischer Sperre dienen überwiegend dem funktionellen Ausgleich. Die äußere Form der prothetischen Schulter orientiert sich an der Anatomie der menschlichen Schulter. Die prothetische Schulter schwingt während des Ganges mit und kann bei Bedarf von der kontralateralen Hand in eine Flexionsstellung gebracht werden. Die Arretierung erfolgt durch eine elektrische Sperre, die durch eine Steuerungsbandage, Elektroden oder die kontralaterale Hand ausgelöst wird. Das Entriegeln des Schulterpassteils erfolgt ebenfalls durch ein elektronisches Signal. Neben der Anteversion und Retroversion können Schulterpassteile eine Abduktion/Adduktion und ggf. auch eine zusätzliche Innen- und Außenrotation ausführen. Die Freiheitsgrade werden durch fest bestimmte Achsen bestimmt oder durch ein Kugelgelenk umgesetzt. Der Widerstand im Freischwung kann durch medizintechnisches Personal individuell angepasst werden. Das Fremdkraft Schulterpassteil mit elektrischer Sperre bietet Verbindungen und Anschlüsse, um die elektronischen Signale an das fremdkraftgetriebene distal liegende Ellenbogenpassteil, Handpassteil oder Handgelenkspassteil weiterzuleiten. Das Schulterpassteil ist sowohl im proximalen als auch im distalen Bereich mit einer Vorrichtung zur weiteren Adaption von Passteilen oder eines Schaftes zu versehen.
Code: 38.89.02.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten mit Fehlen des Oberarmes einschliesslich des Schultergelenks und Versorgung mit einer Fremdkraft- oder Hybrid-Armprothese kann ein Fremdkraft-Schulterpassteil mit elektronischer Sperre Bestandteil der Prothese sein, insbesondere: 1) zur funktionellen Verbesserung, wenn die Versicherte oder der Versicherte mit dieser Prothese eine wesentliche Greif- und Haltefunktion durchführen kann, die ohne Prothese oder mit einer Prothese ohne dieses Passteil nicht gleichwertig durchführbar ist (die Versorgung muss wesentliche Gebrauchsvorteile erzielen): - zum zielgerichteten und schnellen Greifen von (leichten) Gegenständen in unterschiedlichen Höhen - zur schnellen Stabilisierung des Armes beim Halten, Heben und Tragen von (leichten) Gegenständen in unterschiedlichen Höhen - zur aktiven Wiederherstellung des Gegengriffs in unterschiedlichen Höhen und 2) zur Wiederherstellung der Körperform/des äußeren Erscheinungsbildes, um so eine Entstellung auszugleichen und einer Stigmatisierung vorzubeugen und 3) zur Balancierung des Körpergewichtes Der Stumpf muss prothesenfähig und somit ausreichend volumenstabil, mechanisch belastbar und die Wundheilung abgeschlossen sein. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A