Zugbandagen dienen der Übertragung von Bewegungen und Kräften des Stumpfes, des Schultergürtels und des Rumpfes auf die Prothese. Darüber hinaus gewährleisten sie einen zusätzlichen Halt der Prothese. Bei Eigenkraftprothesen erfolgt die Kraftübertragung der Bewegung in der Regel durch die Verbindung der Bandage mit Gurten und Kabelzügen an der Prothese. Bei Fremdkraftprothesen werden über die Zugbandage die Zugschalter angesteuert. Vorgefertigte Zugbandagen ermöglichen eine einfache und schnelle Anfertigung und Anpassung. Sie werden in der Regel im Bereich der Oberarmamputation in Zweizugbandagen und Dreizugbandagen eingeteilt. Bei einer Unterarmamputation können zusätzlich Neunerbandagen und Achterbandagen zum Einsatz kommen. Die Verbindung zwischen Achselgurt und Bandagengurten mit Kabelführung geschieht in der Regel über einen Bandagenring. Wird ein durchgehender Zug gewählt, wird in der Regel ein Doppelgummigurt mit innenlaufendem Zugkabel gewählt. In der Regel lässt sich die Zugbandage zusätzlich durch Schiebeschnallen oder Ähnliches in der Länge verstellen. Die Zugbandagen bestehen aus waschbaren Textilien und austauschbaren Achselpolstern.
Code: 38.90.02.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und Versorgung mit einer Eigenkraft-, Fremdkraft- oder Hybrid-Armprothese dienen Zugbandagen als Bauteil der Prothese 1) zur Übertragung von Bewegungen und Kräften des Stumpfes, des Schultergürtels oder des Rumpfes auf die Prothese, und 2) zur Fixierung der Prothese am Stumpf/Körper. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Tragesysteme dienen zur Fixierung der Prothese am Stumpf. Sie kommen zum Einsatz, wenn andere Fixierungssysteme keine ausreichende Fixierung der Prothese am Stumpf sicherstellen können. Vorgefertigte Tragesysteme ermöglichen eine einfache und schnelle Anfertigung und Anpassung. In der Regel lassen sich die Tragesysteme zusätzlich durch Schiebeschnallen oder Ähnliches in der Länge verstellen. Über einen Pelottenknopf oder Riemen mit Schnallen lässt sich die Bandage an dem Prothesenschaft fixieren. Die Tragesysteme bestehen aus waschbaren Textilien und austauschbaren Achselpolstern.
Code: 38.90.02.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und prothetischer Versorgung werden Tragesysteme zur Fixierung der Prothese am Stumpf eingesetzt, wenn andere Fixierungssysteme keine ausreichende Haftung der Prothese am Stumpf sicherstellen können. ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die Arretierungssysteme dienen der Fixierung des Liners im Prothesenschaft. Sie bestehen aus einem Verschlusskörper (Pin), der in das Gewindeteil des Liners geschraubt wird, und der Lockeinheit, die distal in den Schaft eingebaut wird. Die Lockeinheit muss gesondert in den Schaft am distalen Ende einlaminiert oder in das Tiefziehverfahren integriert werden. Der Verschlusskörper (Pin) wird aus Metall oder Kunststoff gefertigt und kann durch eine Druckmechanik entriegelt werden.
Code: 38.90.02.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
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nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und prothetischer Versorgung mit Liner dienen Arretierungssysteme als Zusatz zum Schaftsystem zur Fixierung des Liners am Prothesenschaft 1) wenn mit anderen Techniken keine ausreichende Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothese erreicht werden kann und/oder 2) wenn bei mittellangen Stümpfen aufgrund der so erzielten guten Prothesenfixierung auf eine Gelenkfassung verzichtet und eine größere Bewegungsfreiheit erreicht werden kann ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Liner bestehen in der Regel aus einem geschlossenen, dünnen, hochelastischen, leicht komprimierenden, hautfreundlichen Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft aus Silikon, Polyurethan oder Elastomeren mit hoher Haftung. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich. Ggf. ist im distalen Bereich ein Gewindeteil zur Aufnahme des Verschlusskörpers (Pin) eingegossen, mit dessen Hilfe der Liner mit der Prothese verbunden werden kann. Durch die hohe Haftung auf der Haut und ddie Befestigung des Liners mit der Prothese ergibt sich ein sicheres Prothesenfixierungssystem. Liner sind für die Versicherte oder den Versicherten einfach zu handhaben, da sie auf den Stumpf abgerollt werden und das Anziehen der Prothese im Sitzen ermöglichen.
Code: 38.90.02.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und prothetischer Versorgung werden Liner als Zusatz zum Schaftsystem eingesetzt 1) zur Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothese und/oder 2) als Weichteilersatz/zum Ausgleich von Hinterschneidungen, wenn andere stumpfbettende Maßnahmen nicht ausreichen und/oder 3) zum Erreichen einer größeren Bewegungsfreiheit, wenn bei mittellangen Stümpfen aufgrund der so erzielten guten Prothesenfixierung auf eine Gelenkfassung verzichtet werden kann Die Liner-Maßfertigung ist dann angezeigt, wenn nach entsprechender schädigungsbezogener Prüfung ein konfektionierter Liner nicht zweckmäßig ist, wie z. B. bei Fehlbildungen oder extremen Stumpfformen. Sie erfolgt auf Basis einer dreidimensionalen Formerfassung. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Ein Ventil dient zur Unterdruckerzeugung im Schaft und/oder dem Verschluss des Ventilschachtes. Dabei wird die Luft zwischen Stumpfende und Schaft nach außen gelassen. In Gegenrichtung lässt das Ventil keine Luft in das Innere des Prothesenschaftes. Der Ventilschacht dient zum Einziehen des Stumpfes in den Schaft, indem der Einzugstrumpf durch den Schacht geführt wird.
Code: 38.90.02.4000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und prothetischer Versorgung unter Verwendung der Einziehschafttechnik dienen Ventile als Zusatz zum Schaftsystem 1) zur Unterdruckerzeugung im Schaft und 2) zum Verschluss des Ventilschachtes ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A