Die Sensoren zur Steuerung von fremdkraftbetriebenen (myoelektrischen) Passteilen sind häufig nicht-selbstklebende, wiederverwendbare Oberflächenelektroden. Sie nehmen die bei der Kontraktur des Muskels entstehenden Muskelströme auf, wandeln die auf Wechselspannung basierenden Muskelsignale in Gleichspannung um, verstärken diese und senden sie an eine Kontrolleinheit weiter.
Die Elektroden sind häufig in einem Kunststoffgehäuse untergebracht. Das Gehäuse ist starr oder federnd in den Prothesenschaft integriert oder über eine andere Vorrichtung an der Haut positioniert und gegen Rutschen gesichert.
Auf der Oberseite der Elektrode befinden sich häufig ein Potentiometer zur Einstellung der Empfindlichkeit und ein Steckkontakt für das Anschlusskabel.
Alternativ kommen sogenannte Saugschaftelektroden zum Einsatz. Diese verfügen über eine elastische Lippe, die einen formschlüssigen Einbau des Sensors ermöglicht und ihn luftdicht abschließt.
Alternative Sensoren können bei spezifischen Bedingungen zum Einsatz kommen. So werden z. B. Snap-On-Elektroden bei sehr schwachen Signalen bevorzugt, da sie die Muskelströme deutlich empfindlicher wahrnehmen. Sie werden über einen Druckknopf mit dem Elektrodenkabel verbunden. Die Elektroden können bei Bedarf ausgetauscht werden und bieten die Möglichkeit, verschiedene Metalle zu verwenden wie z. B. Gold oder Silber.
Biegesensoren oder Force Sensing Resistors, auch Touchpads genannt, kommen dann zum Einsatz, wenn keine oder nur sehr schlechte Myosignale vorhanden sind. Sie funktionieren auf Druck oder Biegebeanspruchung und erzeugen ein deutlich weniger differenziertes Signal als das einer myoelektrischen Elektrode.
Mithilfe von adhäsivem Elektrodengel kann ggf. die Übertragung der Myosignale verbessert werden.
Code:
38.90.04.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Arm(teil)verlusten und prothetischer Versorgung mit Nutzung eines Fremdkraft-Passteils dienen Sensoren der Steuerung der Prothese.
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A