Der flexible Innenschaft für Rahmenschäfte oder geschlossene Schäfte erhöht die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort durch Nachgeben des Materials bei Muskelkontraktion und ermöglicht in Verbindung mit einer flexiblen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten. Des Weiteren wird aufgrund der Flexibilität des Innenschaftmaterials der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpfhinterschneidungen erleichtert. Die Anpassung an Stumpfveränderungen ist durch thermische Nachformung (in gewissem Rahmen) ebenfalls möglich. Der Innenschaft wird aus thermoplastischem, flexiblem Kunststoff gefertigt. Je nach Dicke und Flexibilität des Materials ist der Innenschaft mehr oder weniger selbsttragend. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung bei vollkontaktfähigen und belastbaren Stümpfen 1) zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Stumpfhaftung und Reduktion der Stumpf-Schaft-Pseudarthrose, in der Regel bei - Geriatrikern, - Gefäßpatientinnen und Gefäßpatienten, - Stümpfen mit starken Formdifferenzen 2) zur Erhaltung und Ausnutzung der Muskelaktivitäten ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Silikon-Kontaktschaft, in der Regel für geschlossenes Schaftsystem, erhöht die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort durch Nachgeben des Materials bei Muskelkontraktionen und ermöglicht in Verbindung mit einer elastischen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten. Des Weiteren wird aufgrund der Flexibilität des Silikons der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpfhinterschneidungen erleichtert. Der Silikon-Kontaktschaft wird in der Regel aus hochtemperaturvernetzendem Silikon gefertigt, welches sich durch eine gute Biokompatibilität auszeichnet. Entsprechende lastabhängige Areale können mit den technischen Möglichkeiten der Silikonverarbeitung punktuell individuell gebettet werden. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung bei vollkontaktfähigen und belastbaren Stümpfen 1) zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Stumpfhaftung und Reduktion der Stumpf-Schaft-Pseudarthrose, in der Regel bei - muskelkräftigen Amputierten - Stümpfen mit deutlicher Formänderung bei Muskelkontraktionen - Stümpfen mit starken Formdifferenzen - konischen Stümpfen mit Haftungsproblemen - stark schwitzenden Versicherten 2) zur individuellen Bettung bei - Stümpfen nach Hauttransplantationen oder mit Problemnarben - markanten knöchernen Stumpfformen, die partiell entlastet und individuell gebettet werden müssen - Dysmelie mit Fingerrudimenten - Geriatrikern - Gefäßpatientinnen und Gefäßpatienten 3) zur Reduktion allergischer Reaktionen bei - empfindlichen Hautverhältnissen ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Weichwandinnenschaft (Softsocket), in der Regel für geschlossenes Schaftsystem, wird aus thermoplastischem hautfreundlichem Kunststoffmaterial gefertigt. Je nach Dicke und Flexibilität des Materials ist der Weichwandinnenschaft mehr oder weniger selbsttragend. Er dient der Polsterung und als Volumenausgleich bei Stümpfen mit Hinterschneidungen. Die Anpassung an Stumpfveränderungen ist durch thermische Nachformung (in gewissem Rahmen), Bekleben und Beschleifen möglich. Der Weichwandinnentrichter wird in der Regel separat vom Außenschaft angezogen. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung 1) zum Ausgleich von Hinterschneidungen 2) zur Polsterung ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Bei der Linerversorgung mit konfektioniertem oder individuellem Liner und Arretierungssystem, in der Regel für geschlossenes Schaftsystem, handelt es sich um einen geschlossenen, leicht komprimierenden, sehr hautfreundlichen Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft, der separat vom Außenschaft angezogen wird. Der Liner wird mit einem Befestigungssystem versehen. Durch die hohe Haftreibung auf der Haut und die Befestigung des Liners mit der Prothese ergibt sich ein sicheres Prothesenfixierungssystem. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
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nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung als Zusatz zum Schaftsystem 1) zur Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothese, wenn mit anderen Bauformen oder Bauarten keine ausreichende Haftvermittlung erreicht werden kann 2) zum Weichteilersatz/zum Ausgleich von Hinterschneidungen bei besonders dünnen, knochigen oder vernarbten Stümpfen, wenn andere stumpfbettende Maßnahmen nicht ausreichen Die Liner-Maßfertigung ist dann angezeigt, wenn nach entsprechender schädigungsbezogener Prüfung ein konfektionierter Liner nicht zweckmäßig ist, wie z. B. bei Fehlbildungen oder extremen Stumpfformen. Sie erfolgt auf Basis einer dreidimensionalen Formerfassung. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Testschaft dient der Positionierung der Prothesenpassteile und der Überprüfung der Passform. Mithilfe des Testschafts und der daraus resultierenden Testversorgung soll die Eignung der geplanten prothetischen Versorgung überprüft werden. Der Testschaft sollte aus einem transparenten/transluzenten Kunststoff auf Grundlage eines Positivs gefertigt werden. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.4000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und geplanter prothetischer Versorgung vor der Definitivversorgung 1) zur Passformoptimierung bei komplizierten oder erheblichen Stumpfveränderungen 2) zur Überprüfung der Materialverträglichkeit bei empfindlichen Hautverhältnissen 3) zur individuellen Eignungsprüfung der Versicherten für die Nutzung der geplanten Prothese im Rahmen einer Erprobung ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Verstellbare Schaftsysteme dienen dazu, Volumenschwankungen auszugleichen, starke Hinterschneidungen versorgen zu können oder das An- und Ausziehen der Prothese zu vereinfachen. Das Schaftsystem kann durch die Versicherte oder den Versicherten so verändert/verstellt werden, dass sich der Schaft optimal an die Stumpfverhältnisse anpasst. Die Anpassung kann beispielsweise durch Luftkammersysteme, Klett- und Einhandschnellverschlusssysteme erfolgen. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.5000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Prothesenhaftung, in der Regel bei 1) ausgeprägten therapieresistenten Volumenschwankungen des Stumpfes 2) starken Hinterschneidungen des Stumpfes ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die Haltebandage dient der Unterstützung der Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothesenschaft. Neben der Integration der Haltebandage in das Prothesensystem beinhaltet diese Position auch die Einweisung in den Gebrauch der Haltebandage und alle Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Bandage stehen. Diese Leistungsposition gilt für konfektionierte Bandagen, welche an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden, und für individuell gefertigte Haltebandagen. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.6000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung als zusätzliches Sicherungssystem für Handexartikulations-Prothesen, wenn übliche Schaftbefestigungen keine ausreichende Prothesenfixierung/Prothesenführung ermöglichen. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Eine Steuerungsbandage kann bei Eigenkraftprothesen, Hybridprothesen und Fremdkraftprothesen zum Einsatz kommen. Sie dient der Steuerung der Prothese und muss einwandfrei funktionieren, unabhängig von der Kleidung, die die Versicherte oder der Versicherte trägt. Die Kraftübertragung muss möglichst spielfrei erfolgen und die Funktionstüchtigkeit muss auch unter Last sichergestellt sein. Bei einer Fremdkraftprothese muss die Bandage eine sichere Bedienung des Schalters gewährleisten. Neben der Integration der Bandage in das Prothesensystem beinhaltet diese Position auch die Einweisung in den Gebrauch der Bandage und alle Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Steuerungsbandage stehen. Diese Leistungsposition gilt für konfektionierte Bandagen, welche an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden, und für individuell gefertigte Steuerungsbandagen. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.7000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung zur Steuerung für Handexartikulations-Prothesen, wenn alternative Steuerungssysteme nicht anwendbar oder nicht ausreichend sind. ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die multiartikulierende Hand einer Fremdkraftprothese ermöglicht es der Versicherten oder dem Versicherten, verschiedene Griffmuster über die Steuerungssignale auszuführen. Die zusätzlich zu erbringenden Dienstleistungen sind: - Training der zusätzlichen Belastung, die durch die multiartikulierende Hand auftritt - Einweisung und Training der Steuerung der multiartikulierenden Hand - Erprobung der beantragten myoelektrischen Prothesenkomponenten zur Überprüfung, ob die Versicherte oder der Versicherte in der Lage ist, die Prothese - und die sich daraus ergebenden Gebrauchsvorteile - zweckentsprechend nutzen zu können - Foto- und Videodokumentation der Erprobungsphase Zur Prüfung der Erforderlichkeit eignet sich eine Erprobung der Armprothese im Wohnumfeld der Versicherten oder des Versicherten. Die medizinisch erforderliche Erprobungsdauer variiert von Einzelfall zu Einzelfall und ist abhängig vom zugrunde liegenden Krankheitsbild, von Begleiterkrankungen, von der Vorversorgung und bestehenden Kontextfaktoren. Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.8000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen der kompletten Hand und prothetischer Versorgung zur funktionellen Wiederherstellung, wenn die Versicherte oder der Versicherte mit der multiartikulierenden Hand wesentliche Greif- und Haltefunktionen durchführen kann, die ohne Prothese, bzw. mit alternativen Prothesen, nicht gleichwertig durchführbar sind (die Versorgung muss wesentliche Gebrauchsvorteile erzielen): - zur Wiederherstellung der aktiven Greiffunktion und des Greifvolumens der betroffenen Hand - zur Wiederherstellung der aktiven Opposition - zur Ermöglichung des bimanuellen Greifens - als Gegenhalt für die andere Hand Grundsätzlich nicht geeignet für schwere körperliche Tätigkeiten aufgrund verminderter Griffkraft. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Diese Produktart erfasst sonstige Zusätze, die in keiner anderen Leistungsposition beschrieben sind. Es ist eine detaillierte Beschreibung und Begründung für die Notwendigkeit sonstiger Zusätze erforderlich: - Angabe des neuen Fertigungsverfahrens und Darstellung der Unterschiede zur bisher üblichen Bauweise/Technik (inklusive Angabe der verwendeten Materialien) Unter diese Produktart fallen u. a. folgende Zusätze: - Spezielle Polsterungssysteme zur Stumpfbettung - Spezielle Schaftbauweisen Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar: - Habitus, Handexartikulationsschaft (38.07.01.0) - Eigenkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.02.0) - Fremdkraft, Handexartikulationsschaft (38.07.03.0)
Code: 38.07.98.9000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Gemäß störungsspezifischem Befund erforderliche zusätzliche Leistungen zur prothetischen Versorgung nach Begründung. ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A