Der flexible Innenschaft für Rahmenschäfte oder geschlossene Schäfte erhöht die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort durch Nachgeben des Materials bei Muskelkontraktionen und ermöglicht in Verbindung mit einer flexiblen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten.
Des Weiteren wird aufgrund der Flexibilität des Innenschaftmaterials der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpfhinterschneidungen erleichtert.
Die Anpassung an Stumpfveränderungen ist durch thermische Nachformung (in gewissem Rahmen) ebenfalls möglich.
Der Innenschaft wird aus thermoplastischem, flexiblem Kunststoff gefertigt. Je nach Dicke und Flexibilität des Materials ist der Innenschaft mehr oder weniger selbsttragend.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung bei vollkontaktfähigen und belastbaren Stümpfen
1) zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Stumpfhaftung und Reduktion der Stumpf-Schaft-Pseudarthrose, in der Regel bei
- Geriatrikern,
- Gefäßpatientinnen und Gefäßpatienten,
- Stümpfen mit starken Formdifferenzen.
2) zur Erhaltung und Ausnutzung der Muskelaktivitäten
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Silikon-Kontaktschaft, in der Regel für ein geschlossenes Schaftsystem, erhöht die Stumpf-Schaft-Haftung (Adhäsion) sowie den Tragekomfort durch Nachgeben des Materials bei Muskelkontraktionen und ermöglicht in Verbindung mit einer elastischen Schaftrandgestaltung zusätzlichen Bewegungsspielraum für die Versicherte oder den Versicherten.
Des Weiteren wird aufgrund der Flexibilität des Silikons der Einstieg in den Prothesenschaft durch Nachgeben des Materials beim Überwinden von Stumpfhinterschneidungen erleichtert.
Der Silikon-Kontaktschaft wird in der Regel aus hochtemperaturvernetzendem Silikon gefertigt, das sich durch eine gute Biokompatibilität auszeichnet. Entsprechende lastabhängige Areale können mit den technischen Möglichkeiten der Silikonverarbeitung punktuell individuell gebettet werden.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung bei vollkontaktfähigen und belastbaren Stümpfen
1) zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Stumpfhaftung und Reduktion der Stumpf-Schaft-Pseudarthrose, in der Regel bei
- muskelkräftigen Amputierten
- Stümpfen mit deutlicher Formänderung bei Muskelkontraktionen
- Stümpfen mit starken Formdifferenzen
- konischen Stümpfen mit Haftungsproblemen
- stark schwitzenden Versicherten
2) zur individuellen Bettung
- bei Stümpfen nach Hauttransplantationen oder mit Problemnarben
- markanten knöchernen Stumpfformen, die partiell entlastet und individuell gebettet werden sollten
- Dysmelie mit Fingerrudimenten
- Geriatrikern
- Gefäßpatientinnen und Gefäßpatienten
3) zur Reduktion allergischer Reaktionen
- bei empfindlichen Hautverhältnissen
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Weichwandinnenschaft (Softsocket), in der Regel für geschlossenes Schaftsystem, wird aus thermoplastischem hautfreundlichem Kunststoffmaterial gefertigt. Je nach Dicke und Flexibilität des Materials ist der Weichwandinnenschaft mehr oder weniger selbsttragend. Er wirkt als Polsterung und als Volumenausgleich bei Stümpfen mit Hinterschneidungen.
Die Anpassung an Stumpfveränderungen ist durch thermische Nachformung (in gewissem Rahmen), Bekleben und Beschleifen möglich. Der Weichwandinnentrichter wird in der Regel separat vom Außenschaft angezogen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung
1) zum Ausgleich von Hinterschneidungen
2) zur Polsterung
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Bei der Linerversorgung mit konfektioniertem oder individuellem Liner und Arretierungssystem, in der Regel für geschlossenes Schaftsystem, handelt es sich um einen geschlossenen, leicht komprimierenden, sehr hautfreundlichen Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft, der separat vom Außenschaft angezogen wird.
Der Liner wird mit einem Befestigungssystem versehen. Durch die hohe Haftreibung auf der Haut und die Befestigung des Liners mit der Prothese ergibt sich ein sicheres Prothesenfixierungssystem.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.3000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung als Zusatz zum Schaftsystem
1) zur Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothese, wenn mit anderen Bauformen oder Bauarten keine ausreichende Haftvermittlung erreicht werden kann
2) zum Weichteilersatz/zum Ausgleich von Hinterschneidungen bei besonders dünnen, knochigen oder vernarbten Stümpfen, wenn andere stumpfbettende Maßnahmen nicht ausreichen
Die Liner-Maßfertigung ist dann angezeigt, wenn nach entsprechender schädigungsbezogener Prüfung ein konfektionierter Liner nicht zweckmäßig ist, wie z. B. bei Fehlbildungen oder extremen Stumpfformen. Sie erfolgt auf Basis einer dreidimensionalen Formerfassung.
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Der Testschaft dient der Positionierung der Prothesenpassteile und der Überprüfung der Passform. Mithilfe des Testschafts und der daraus resultierenden Testversorgung soll die Nutzbarkeit der geplanten prothetischen Versorgung überprüft werden. Der Testschaft sollte aus einem transparenten/transluzenten Kunststoff auf Grundlage eines Positivs gefertigt werden.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.4000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung vor der Definitivversorgung
1) zur Passformoptimierung bei komplizierten oder erheblichen Stumpfveränderungen
2) zur Überprüfung der Materialverträglichkeit bei empfindlichen Hautverhältnissen
3) zur individuellen Eignungsprüfung der Versicherten für die Nutzung der geplanten Prothese im Rahmen einer Erprobung
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die Prothesenverkleidung dient der Wiederherstellung der Körperform/des äußeren Erscheinungsbildes. Diese Leistungsposition gilt für konfektionierte Prothesenverkleidungen, welche an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden, und für individuell gefertigte Prothesenverkleidungen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.5000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung
1) zur seitengleichen Wiederherstellung der Körperform/des äußeren Erscheinungsbildes, um so eine Entstellung auszugleichen und einer Stigmatisierung vorzubeugen. Der Behinderungsausgleich umfasst nur die Versorgung, die notwendig ist, um den Verlust der Greiffunktion für einen unbefangenen Beobachter nicht sogleich erkennbar werden zu lassen
2) zum Schutz von Passteilen und Kleidung
Die Prothesenverkleidung darf die Funktion der Prothese nicht beeinträchigen und muss den alltäglichen mechanischen Ansprüchen - unter Berücksichtigung des individuellen Krankheitsbildes und der Aktivitäten des täglichen Lebens im konkreten Einzelfall - angepasst sein.
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Verstellbare Schaftsysteme dienen dazu, Volumenschwankungen auszugleichen, starke Hinterschneidungen versorgen zu können oder das An- und Ausziehen der Prothese zu vereinfachen. Das Schaftsystem kann durch die Versicherte oder den Versicherten so verändert/verstellt werden, dass sich der Schaft optimal an die Stumpfverhältnisse anpasst.
Die Anpassung kann beispielsweise durch Luftkammersysteme oder Klett- und Einhandschnellverschlusssysteme erfolgen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.6000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung zur Verbesserung der Prothesenfunktionalität, insbesondere der Prothesenhaftung, in der Regel bei
1) ausgeprägten therapieresistenten Volumenschwankungen des Stumpfes
2) starken Hinterschneidungen des Stumpfes
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die Haltebandage dient der Unterstützung der Haftvermittlung zwischen Stumpf und Prothesenschaft.
Diese Leistungsposition gilt für konfektionierte Bandagen, welche an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden, und für individuell gefertigte Haltebandagen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Habitus, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.01.0)
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.7000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung als zusätzliches Sicherungssystem für Ellenbogenexartikulations-Prothesen, wenn übliche Schaftbefestigungen keine ausreichende Prothesenfixierung/Prothesenführung ermöglichen.
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Eine Steuerungsbandage kann bei Eigenkraftprothesen, Hybridprothesen und Fremdkraftprothesen zum Einsatz kommen. Sie dient der Steuerung der Prothese und muss einwandfrei funktionieren, unabhängig von der Kleidung, die die Versicherte oder der Versicherte trägt. Die Kraftübertragung muss möglichst spielfrei erfolgen und die Funktionstüchtigkeit muss auch unter Last sichergestellt sein.
Diese Leistungsposition gilt für konfektionierte Bandagen, welche an die Versicherte oder den Versicherten angepasst werden, und für individuell gefertigte Steuerungsbandagen.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Eigenkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.02.0)
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.8000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung zur Steuerung für Ellenbogenexartikulations-Prothesen, wenn alternative Steuerungssysteme nicht anwendbar oder nicht ausreichend sind.
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A
Die multiartikulierende Hand einer Fremdkraftprothese ermöglicht es der Versicherten oder dem Versicherten, verschiedene Griffmuster über die Steuerungssignale auszuführen.
Die zusätzlich zu erbringenden Dienstleistungen sind:
- Training der zusätzlichen Belastung, die durch die multiartikulierende Hand auftritt
- Einweisung und Training der Steuerung der multiartikulierenden Hand
- Erprobung der beantragten myoelektrischen Prothesenkomponenten zur Überprüfung, ob die Versicherte oder der Versicherte in der Lage ist, die Prothese - und die sich daraus ergebenden Gebrauchsvorteile - zweckentsprechend nutzen zu können
- Foto- und Videodokumentation der Erprobungsphase
Zur Prüfung der Erforderlichkeit eignet sich eine Erprobung der Armprothese im Wohnumfeld der Versicherten oder des Versicherten. Die medizinisch erforderliche Erprobungsdauer variiert von Einzelfall zu Einzelfall und ist abhängig vom zugrunde liegenden Krankheitsbild, von Begleiterkrankungen, von der Vorversorgung und bestehenden Kontextfaktoren.
Die Leistungsposition ist mit nachfolgenden Produktarten kombinierbar:
- Fremdkraft, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.03.0)
- Hybrid, Ellenbogenexartikulationsschaft (38.08.04.0)
Code:
38.08.98.9000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei Fehlen des kompletten Unterarmes und prothetischer Versorgung zur funktionellen Wiederherstellung, wenn die Versicherte oder der Versicherte mit der multiartikulierenden Hand wesentliche Greif- und Haltefunktionen durchführen kann, die ohne dieses System bzw. mit alternativen Prothesen nicht gleichwertig durchführbar sind (die Versorgung muss wesentliche Gebrauchsvorteile erzielen):
- zur Wiederherstellung der aktiven Greiffunktion und des Greifvolumens des betroffenen Armes
- zur Wiederherstellung der aktiven Opposition
- zur Ermöglichung des bimanuellen Greifens
- als Gegenhalt für die andere Hand
Grundsätzlich nicht geeignet für schwere körperliche Tätigkeiten (u. a. aufgrund verminderter Griffkraft).
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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 38A