Sitzhilfen für Huntington-Patienten sind spezielle Sessel die bei Bewegungsunruhe und unwillkürlichen Bewegungen ein sicheres und gefahrloses Sitzen gewährleisten sowie die pflegerische Versorgung ermöglichen. Sie verfügen über eine stabile Metallrahmenkonstruktion mit vollflächiger, energieabsorbierender Polsterung und abgerundeten Übergängen an Sitz- und Rückenteil sowie den Armlehnen.
Durch die Beschaffenheit des Sessels werden krankheitsbedingte Bewegungen insbesondere des Rumpfes sowie der Extremitäten gemindert und gedämpft und somit einer Verletzungsgefahr der Pflegebedürftigen oder des Pflegebedürftigen entgegengewirkt. Die nach hinten abfallende Sitzfläche in Kombination mit den hochgeführten Seitenteilen sowie dem abnehmbaren, gepolsterten Fußteil soll ein Herausrutschen bei Überbewegungen verhindern. Durch die tiefliegende Sitz- bzw. Lagerungsposition in der der Körper in einer Art Sitzmulde gebettet ist und das relativ hohe Gewicht des Sessels wird die Gefahr des Umstürzens bei Unruhezuständen und unwillkürlichen Bewegungen gemindert.
Sitz und Rückenlehne sind in der Neigung verstellbar, dies lässt auch die Überführung in eine Sitzposition zu, die auch Pflegetätigkeiten ermöglicht (z. B. das Anreichen der Nahrung). Die Neigungsverstellungen werden in der Regel durch Gasdruckfedern unterstützt. Zur Sicherheit der Pflegebedürftigen oder des Pflegebedürftigen kann ein Beckengurt angebracht werden. Für den möglichen Positionswechsel sind bremsbare Schwenkrollen und ein Schiebegriff an der Sitzhilfe vorhanden.
Code:
50.45.06.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Schädigung neuromuskuloskeletaler und bewegungsbezogener Funktionen bei Morbus Huntington mit ausgeprägten Bewegungsstörungen und dem Verlust der Fähigkeit, übliche Sitzmöbel zu nutzen.
Versorgungsbereich gemäß § 126 SGB V: 19 A